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Schwere Vorwürfe

Irans früherer Geheimdienstchef soll den Befehl für den Mord an fünf Oppositionellen gegeben haben

BERLIN taz ■ Einer der führenden Journalisten Irans hat gestern schwere Vorwürfe gegen den früheren Geheimdienstminister Ali Fellachian und Mitglieder konservativer Kreise erhoben. In einer Anhörung vor Gericht, vor dem sich Akbar Gandschi wegen Teilnahme an der von den Grünen organisierten Berliner Iran-Konferenz im April verantworten muss, beschuldigte er Fellachian, im Jahre 1998 die Ermordung Oppositioneller angeordnet zu haben.

Es geht um die Morde an fünf Dissidenten im November 1998. Fellachian musste Anfang 1999 zurücktreten, nachdem er eingeräumt hatte, dass diese Morde von Geheimdienstagenten begangen worden waren. Einen führenden konservativen Geistlichen, Ayatollah Mohammed Taki Mesbah Jasdi, bezichtigte Gandschi, die Morde indirekt genehmigt zu haben. Gandschi selbst, dem Gefährdung der Sicherheit Irans vorgeworfen wird, wies die Anklage zurück.

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