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Schwer krank im Arbeitslager

■ Chinas Regierung bleibt hart gegenüber Regimekritikern

Peking (AP/taz) – Die chinesischen Behörden gehen ungeachtet der laufenden Olympiabewerbung weiter unnachgiebig gegen Dissidenten vor: Wie die Frau des Regimekritikers Fu Shenqi am Montag mitteilte, geht es ihrem seit Juli inhaftierten Ehemann gesundheitlich sehr schlecht. Der 46jährige leide an Geschwüren und Nierenproblemen, die er sich bei früheren Haftstrafen zugezogen habe. Fus Ehefrau Li Liping berichtete telefonisch aus Schanghai, daß ihr Mann Fu Shenqi trotz seines Hinweises, daß seine Inhaftierung die Chancen Pekings auf Ausrichtung der Olympischen Spiele 2000 mindern könnte, in einem Arbeitslager unter harten Bedingungen eingesperrt bleibe. Ein weiterer Dissident, Zhang Xianliang, hätte Ende August die gleiche dreijährige Strafe erhalten, die von der Polizei ohne Gerichtsverfahren zu erzieherischen Zwecken verhängt werden könne. Fu gehört der Demokratiebewegung seit den siebziger Jahren an und saß bereits in den achtziger Jahren im Gefängnis. Nach Herausgabe eines Untergrundmagazins wurde er 1990 zu zwei Jahren Haft verurteilt. Gegen seine Haftbedingungen habe er mit einem dreitägigen Hungerstreik protestiert, sagte Li.

Kritiker der chinesischen Olympiabewerbung haben vorgebracht, daß Peking wegen der unbefriedigenden Menschenrechtslage am 23. September nicht den Zuschlag für Olympia 2000 erhalten dürfe.

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