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Schweizer Blut

Genf (AFP) – Das Schweizer Rote Kreuz hat noch bis April 1986 Blutpräparate ausgeliefert, die nicht auf den HIV-Virus getestet waren, obwohl seit August 1985 Aids-getestetes Plasma zur Verfügung stand. Der Vizechef des Schweizer Roten Kreuzes bestätigte entsprechende Berichte mehrerer Tageszeitungen. Da die Zubereitung von Präparaten aus geronnenem Blut etwa zehn Monate beanspruche, habe die Hilfsorganisation aus Furcht vor Lieferschwierigkeiten weiterhin ungetestete Präparate vertrieben. 1985 sei davon ausgegangen worden, daß schweizerisches Blutplasma weniger infiziert sei als anderes.

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