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Schwarzweiß gemalt

■ betr.: „Legitim ist Israels Aktion nur in den Augen der USA“, taz vom 15. 4. 96

Zwar stimme ich dem Verfasser in dem Sinne zu, daß auch Israel keinen Freibrief für Militäraktionen jeglicher Art erhalten darf (nicht einmal in der deutschen Presse). Jedoch wird in diesem Beitrag zuviel „Schwarzweiß“ gemalt. Die von Israel so genannte Sicherheitszone im Südlibanon ist zumindest zum Teil die Konsequenz eines zirka 15jährigen Kampfes der Israelis gegen Araber, wobei letztere (zumindest bis vor kurzem) mehrheitlich den Israelis das Existenzrecht (dort jedenfalls) absprechen.

[...] Was auch immer Warren Christopher offiziell sagt, die öffentliche Meinung in den USA ist durchaus kritisch gegenüber den jüngsten israelischen Militäraktionen. Und das sogar von manchen Stellen, die im allgemeinen dem Staate Israel wohlgesonnen sind (zum Beispiel die New York Times; diese Zeitung bringt in den letzten Tagen ständig Bilder und Berichte über das libanesische (Flüchtlings-)Elend, und in kartographischen Darstellungen wird die selbsterklärte israelische „security zone“ im Süden Libanons nun auch in der NYT in Anführungszeichen gesetzt. Wolfgang Keller,

Madison, WI 53705/USA

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