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Schwarzes Meer

■ Flecken auch in Schleswig-Holstein

Schwarze Flecken gibt es auch im schleswig-holsteinischen Wattenmeer – sie sind allerdings viel kleiner als vor der niedersächsischen Küste. Nach Angaben des grünen Umweltministers Rainder Steenblock machten jüngste Kontrollen „eine leicht zunehmende Tendenz zur Bildung von schwarzen Flecken“ deutlich. Diese seien am Wochenende in verschiedenen Teilen des Wattenmeeres „vereinzelt bis regelmäßig“ beobachtet worden – besonders bei Westerhever, Nordstrand und Büsum. Einige von ihnen hätten eine Größe vier Quadratmeter erreicht.

„Sie sind Warnsignale eines Ökosystems, die zum Handeln auffordern, bevor es zu einer Katastrophe kommt“, so Steenblock. Wissenschaftler sehen einen Zusammenhang zwischen dem zu hohen Nährstoffgehalt der Nordsee und dem Aufkommen der schwarzen Flecken. Dies stehe kaum noch in Frage, meinte Steenblock, die genauen Ursachen seien aber noch unklar. Vorrangig sei nun, „weitere Schäden vom Wattenmeer und vom Nationalpark abzuwenden“.

Steenblock zufolge gehen von den schwarzen Flecken keine akuten Gefahren für die Gesundheit aus. Allerdings könnten unangenehme Geruchsbelästigungen auftreten. Der Umweltminister setzte sich dafür ein, durch eine Stärkung der ökologischen Landwirtschaft die Nährstoffeinträge in die Nordsee aus der Fläche und über eine ökologisch orientierte Verkehrspolitik die Schadstoffeinträge aus der Luft zu verringern.

Steenblock verwies darauf, daß bereits viele Klärwerke mit hochwirksamen Anlagen zur Rückhaltung von Phosphor- und Stickstoffverbindungen nachgerüstet wurden. lno

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