: Schwarze Kasse bleibt schwarz
BERLIN afp/taz ■ Die schwarzen Kassen der CDU sind nach Angaben ihres Wirtschaftsprüfers noch immer nicht durchleuchtet. „Niemand hat bisher definitiv vertrauenswürdig sagen können, es hat nicht mehr Konten gegeben“, sagte Hendrik Hollweg gestern vor dem Bundestags-Untersuchungsausschuss zur Spendenaffäre in Berlin. Hollweg beklagte, dass Altkanzler Kohl die Aufklärung durch sein Schweigen behindere: „Wir kommen immer wieder an den Punkt, wo die Beteiligen blocken.“ Der Ausschuss will nun Akten der Wiesbadener Staatsanwaltschaft beschlagnahmen. Insgesamt ist die Herkunft von 13 Millionen Mark ungeklärt. Der frühere Flick-Manager Eberhard von Brauchitsch schilderte unterdessen, wie Kohl bei ihm Geld für „Sonderaufgaben“ angefordert habe. Das Kuvert habe Kohls Büroleiterin Juliane Weber abgeholt. Er gehe davon aus, dass sie wusste, was sich in den Umschlägen befand, so von Brauchitsch.
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