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Schwarz-blauer Äther

■ Wer wird Rundfunkgründer: Bölling oder Vöth?

Berlin. Das ist nun selbst für den kleinen Großkoalitionär SPD zuviel, der ansonsten gern stille schweigt: Will doch der Regierende Diepgen am liebsten den abgehalfterten CSU-Intendanten Reinhold Vöth vom Bayerischen Rundfunk (BR) zum »Rundfunkgründungsbeauftragten« für Berlin machen (respektive für die immer noch in weiter Ferne liegende Dreiländeranstalt NOR). Mit dem 60jährigen, der seit 1950 CSU- Mitglied ist und 19 Jahre lang Chef des BR war, käme dann der dritte Christsoziale als hoher Medien- Wadenbeißer (TV-Wau-Wau) in die Hauptstadt. Schließlich schieben als bayerische Legionäre hier schon der SFB-Intendant Lojewski und der Medienbeauftragte der Bundesregierung, Mühlfenzl, eifrig ihren Dienst.

So schlug der SPD-Fraktionsvorsitzende Staffelt denn gestern auch den sozialliberalen Ex-Regierungssprecher und Ständigen Vertreter in Ost-Berlin, Klaus Bölling, als ortskundige Alternativbesetzung vor. Das Amt solle nicht »im Hauruckverfahren« vergeben werden. Auch der Kultursenator hob warnend die Stimme: »Kampfansage an alle liberalen Kräfte dieser Stadt.« Senatssprecher Flämig erklärte gestern der taz, daß Diepgen nicht beabsichtige, Vöth zu berufen. Andere Namen wollte er aber nicht nennen. kotte

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