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Schutz für Messel

■ Wissenschaftler beharren auf Denkmalschutz für die Fossiliengrube bei Darmstadt / Mülldeponie geplant

Messel (dpa) - Die Wissenschaftler, die in der als Mülldeponie vorgesehene Grube Messel bei Darmstadt nach Fossilien graben, bleiben bei ihrer Forderung, das gesamte Grubengelände unter Denkmalschutz zu stellen. Als Reaktion auf einen Kompromißplan, nach dem in einem halben Jahr im südlichen Teil der Grube der erste Müll gelagert werden soll, betonten mehrere Paläontologen erneut die wissenschaftliche Bedeutung der Grube mit ihren einzigartigen Fossilien aus der Zeit vor 50 Millionen Jahren. Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus, müßte eigentlich die komplette Grube für die Paläontologen, die in mehreren Gruppen seit Jahren in Messel graben, reserviert werden, meinte der Direktor der Landessammlungen für Naturkunde Karlsruhe. Auch der Grabungsleiter des Frankfurter Senckenbergmuseums erklärte, die Grube dürfe aus paläontologischer Sicht nicht mit Müll gefüllt werden, ein Kompromiß werde nur gezwungenermaßen akzeptiert. Der Kompromiß sieht vor, daß die Wissenschaftler für die nächsten fünf Jahre auf der Grubensohle weiterarbeiten dürfen, danach sollen sie ihre Grabungsstellen nach Norden verlagern. Sie sollen Grabungsmöglichkeiten für 20 Jahre erhalten. In der Grube sollen jährlich etwa 100.000 m3 Müll gelagert werden, später bis zu 600.000 m3 pro Jahr.

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