Schulgeschichtliche Sammlung : Zu schade für den Keller
Die schulgeschichtliche Sammlung einzumotten, weil kein Ressort sich dafür zuständig fühlt – das wäre ein Jammer.
Kommentar von Eiken Bruhn
Zugegeben, in der jetzigen Aufmachung ließen sich mit dem kleinen Museum, anders als etwa mit dem „Universum“, keine ganzseitigen Tourismus-Anzeigen bestücken. Dafür orientiert es sich noch zu sehr an den Bedürfnissen von (Grund)Schulklassen.
Für die allerdings ist die Sammlung ein Glücksfall. Wo sonst kann man Kindern geschichtliche Zusammenhänge besser begreifbar machen als in einem Schulmuseum? Hier ist Geschichte konkret: etwas, was nicht von und für Erwachsene gemacht wurde, sondern sich auf den Unterrichtsalltag von Schülerinnen und Schülern ausgewirkt hat – und damit auch für diese nachvollziehbar wird.
Das Kuriose: Auch die beiden Bremer Regierungsparteien haben die Bedeutung einer solch einmaligen Bildungs-Einrichtung erkannt. Daher könnten sich CDU und SPD – speziell der CDU-Kultur- und der SPD-Bildungssenator – ihr peinliches Koalitions-Hickhack verkneifen und der schulgeschichtlichen Sammlung eine Zukunft geben. Mit entsprechender Unterstützung wäre sie dann auch für andere BesucherInnen interessant genug.