An der Schützengilde geht in Wildeshausen nichts vorbei. Die Rollen sind klar: Männer schießen, Frauen schauen zu. Weil die Gilde keine Frauen zulässt.
Nach dem Massaker von Hanau sind die deutschen Schützenvereine erneut in Verruf. Ein Besuch im Dorf Essel bei Hannover.
Mit Blasmusik und Kleingärtnern: In Leipzig setzt sich eine Ausstellung mit der Liebe zum Verein und der Sehnsucht nach Geselligkeit auseinander.
Der Chef vom Thüringer Verfassungsschutz warnt vor Neonazis, die in Schützenvereine eintreten. Bei ihnen würden häufig legale Waffen gefunden.
Der Muslim Mithat Gedik darf Schützenkönig bleiben – „ausnahmsweise“. Aber am „Bezirkskönigsschießen“ darf er nicht teilnehmen.
Auch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes verurteilte die Forderung, dass Mithat Gedik abdanken soll. In Bayern hätte er übrigens keine Probleme gehabt.
Brauchtum, Ehre, Manneszucht – der Schützenverein ist der schrumpfschwänzige Fahnenträger abendländischer Werte. Da hat der Muslim nichts zu suchen.
Der Zentralrat der Muslime kritisiert rein christliche Schützenvereine. Zuvor forderte der Dachverband der Schützen, einem Muslimen den Titel abzuerkennen.
Ein Muslim soll seine Schützenkönigs-Kette wieder ablegen. Der Dachverband beschwerte sich, weil die Bruderschaft nur für Christen sei, und empfahl zu konvertieren.
Als sein Freund vor zwei Jahren Schützenkönig wurde, war Guido Leffrang der Königsbegleiter. Nun überlegt er, selber Schützenkönig zu werden.
Die Saison der Schützenfeste beginnt. Viele denken an Männer in Uniform mit komischen Puschelhüten. Doch wie schlimm sind Schützenvereine wirklich?