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Schröder will an EU-Personalkarussell drehen

Hamburg (dpa) – Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) erwägt nach Informationen des Spiegel, mit Hilfe von Personalentscheidungen in Brüssel deutsche Interessen in der Europäischen Union besser durchzusetzen. Um Spaniens Widerstand gegen die von Bonn angestrebte Kürzung der deutschen Beiträge in die Gemeinschaftskasse zu brechen, denke die Bundesregierung daran, den spanischen Kandidaten für die Nachfolge von EU-Kommissionschef Jacques Santer, den gegenwärtigen Nato-Generalsekretär Javier Solana, zu unterstützen. Ein Wechsel des Spaniers in den EU-Spitzenjob hätte für Schröder zusätzlich den Vorteil, daß ein Deutscher, etwa Verteidigungsminister Rudolf Scharping, dann auf den Nato-Chefsessel wechseln könnte.

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