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Schröder für Nordstaat

■ Großes Bundesland wäre „effektiver“

Die Luft für ein eigenständiges Bundesland Bremen wird immer dünner. In Bonn wird derzeit überlegt, den Paragraphen 29 des Grundgesetzes so zu ändern, daß entweder die Länder einvernehmlich bis 1995 oder aber auf Weisung des Bundes bis 1999 neugegliedert werden. Allerdings soll weiterhin eine Volksabstimmung letztendlich über eine Neugliederung entscheiden. Doch auch in den Ländern werden die Stimmen für eine neue Aufteilung der Bundesländer immer lauter. Nach Hamburg hat sich jetzt auch der niedersächsiche Ministerpräsident Gerhard Schröder grundsätzlich für eine Neugliederung der Länder ausgeprochen.

„Schröder würde ein größeres Bundesland im Norden für effek

tiver halten“, so der niedersächsische Regierungssprecher Michael Jürdens auf Nachfrage. Durch die deutsche Vereinigung sei jetzt die Chance gekommen, über eine Länderneugliederung überhaupt zu reden. Allerdings müßten die Länder, die Schwierigkeiten haben, eine solche Debatte beginnen. Schröder wolle nicht von außen die Selbstständigkeit Bremens antasten. Jürdens: „Das bleibt dann eine theoretische Debatte, die Schröder nicht will.“

Konkreter als eine Neugliederung seien deshalb Schröders Pläne, die länderübergreifende Zusammenarbeit zwischen den bisherigen Nordstaaten und dem künftigen Bundesland Mecklenburg/Vorpommern zu verbessern.

hbk

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