: Schokolade schmilzt „Vorurteile werden zu purer Freundschaft“
■ Landesmuseen Oldenburg mit neuen Ideen Konzepten Vier Jahre Modellprojekt zum Abbau von Fremdenfeindlichkeit im Lagerhaus Schildstraße / Fortsetzung noch unklar
Schlechte Zukunftsaussichten für Museumsbesucher in Niedersachsen: Um die Kosten für das Aufsichtspersonal zu senken, sollen die verschiedenen Ausstellungsteile in den Landesmuseen nur noch im Wechsel öffentlich zugänglich sein. Die niedersächsischen Museumsdirektoren haben dies gestern in Oldenburg bekannt gegeben, wo Kultusministerin Helga Schuchardt (parteilos) eine Sommerrundreise zu den sechs Landesmuseen startete.
Von den „Juwelen im Landesbesitz“ werde nicht erwartet, „qualifizierte Museumsarbeit zum Nulltarif“ zu leisten, sagte die Ministerin. Die finanzielle Situation sehe allerdings „traurig“ aus. Die vorgesehenen 850.000 Mark im Etat für Ankäufe wurden gestrichen. Für Neuerwerbungen muß um Stiftungs- und Sponsorengelder geworben werden. Außerdem müssen die sechs betroffenen Einrichtungen in Hannover, Braunschweig und Oldenburg in den nächsten vier Jahren zusammen 16 Stellen einsparen.
Selbst „Schokoladenstücke“ unter den Landesmuseen, wie das im Oldenburger Schloß untergebrachte Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte, werden nicht verschont. Das Schloß wurde in den vergangenen 13 Jahren für 25 Millionen Mark saniert und restauriert. Die zur Zeit mit großem Publikumserfolg gezeigte Ausstellung „Stadt und Residenz Oldenburg 1345 – 1918“ ist der erste Versuch in Deutschland, eine Gesamtschau über einen so großen Zeitraum zu präsentieren. Die Schau soll im nächsten Jahr zur landesgeschichtlichen Dauerausstellung erweitert werden, kündigte Museumsdirektor Peter Reindl an.
dpa
zept des staatlichen Museums für Naturkunde und Vorgeschichte in Oldenburg. Mamoun Fansa, neuer Leiter der Sammlung, will die bislang getrennten archäologischen und naturkundlichen Sammlungen unter dem gemeinsamen Aspekt „Natur und Mensch“ neu zusammenstellen.
dpa
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