: Schöner Wohnen
■ Mehr Studentenbuden für neue BremerInnen
Studentenbude verzweifelt gesucht!“: Hilfeschreie dieser Art sind gibt es zuwar seit Jahren zum Semesterbeginn. Doch das allsamstägliche Getümmel bei der Zeitungsauslieferung wird dieses Jahr in Bremen selten zu beobachten sein: „Die Wohnsituation für Studierende ist relativ entspannt“, sagt Udo Prinz, stellvertretender Geschäftsführer des Studentenwerkes Bremen.
Für die rund 4000 erwarteten Studienanfänger Innen an Uni und Hochschulen wird die Wohnungssuche zwar nicht zum leichten Spiel, aber der private Wohnungsmarkt ist laut Einschätzung des Studentenwerks für Student Innen „relativ offen“. Der Grund: „Die 'Konkurrenz' von Aus- und Übersiedlern und Asylbewerbern ist nicht mehr so hart“, so Prinz.
Private Quartiere verschafft auch die Zimmervermittlung des Studentenwerks: Ein guter Vermieterstamm offeriert Angebote von 300 bis 600 Mark. Billiger wird es in einem der Studentenwohnheime, von denen zu Semesterbeginn zwei neue Gebäude mit 175 neuen Wohnplätzen in Rekordgeschwindigkeit fertiggestellt wurden: Hier läßt es sich in einem knapp 17 Quadratmeter großen, mit Kochnische und Bad voll eingerichtetem Appartement für rund 300 Mark wohnen; alles inclusive, versteht sich. Ein behindertengerechtes Appartement für RollstuhlfahrerInnen ist auch dabei.
72 Wohnheimplätze stehen im Bremer Stadtgebiet insgesamt zur Verfügung. Für Gruppenwohnungen gibt es derzeit nur kurze Wartezeiten, für ein Einzelappartement existieren längere Wartelisten. Eine Alternative in einem solchen Fall bietet die Mitwohnzentrale, die Zimmer und Wohnungen auch für kürzere Zeit vermittelt; hier fallen allerdings zusätzlich zur Monatsmiete Vermittlungsgebühren an.
Ginge es nach den Wünschen des Studentenwerkes, würden Bremer Studierende bald in der Kaserne wohnen: Nachdem in den letzten drei Jahren 556 Wohnheimplätze gebaut wurden, hat das Studentenwerk nun ein Auge auf einen Block in der Kaserne Vahr geworfen, die die Bundeswehr bald räumen wird: hier könnten in kurzer Zeit zwischen 100 und 130 Wohnheimplätze enstehen. Konkurrenz macht den Studierenden allerdings der Innensenator, der dort lieber Polizeieinrichtungen unterbringen möchte. Susanne Kaiser
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