■ Kommentar: Schnuller-Sozis
Sie schnallen's eben nicht, diese sozial-“demokratischen“ Funktionäre, die sich aufführen, als wären sie just dem Kleinkind-Alter entwachsen und müßten in präpubertärer Manier jenes Fläschchen verteidigen, das ihnen ihr Lebenselixier verspricht: Macht, Pöstchen, Einkünfte. Nun ist das Zeug (fast) alle, die einst so spendable Mama SPD sucht das Weite, das Geschrei ist groß.
Insofern könnte man Günter Elste, Volker Lange und ihre Marionetten belächeln, wenn sie sich verbissen weigern, erwachsen zu werden. Wäre doch furchtbar, wenn man sich Macht, Pöstchen und Einkünfte demnächst selbst erarbeiten müßte. Und gar noch Leistungsnachweise bringen müßte, um Fraktionschef oder Boß eines öffentlichen Unternehmens zu werden! Weg wäre der große rote Nuckel. Rabäääh.
Doch - leider - das Bild stimmt nicht ganz, Mitleid ist fehl am Platz. Die roten Schreihälse, die jetzt lauthals über die fiese Mama jammern, haben die Schnuller noch immer fest im Griff. Sie saugen, was die Pulle hergibt, und achten in bester SED-Kadermanier darauf, daß keiner der Ihren zu kurz kommt. Hauptsache uns geht's gut. Was schert einen Eugen Wagner, was andere beschließen? Gemacht wird, was ich für richtig halte. Was kümmert Diäten-Günni Elste das Gefasel um Politiker-Verdrossenheit durch Pfründe-Wirtschaft, Kungelei und Ämterhäufung? Hauptsache mir geht's gut.
Die Partei zieht's Fläschchen weg? Stimmt gemeinerweise anders ab, als wir das vorher unter uns abgesprochenhatten? Na und? Die brauchen wir schon lange nicht mehr. Regieren wir eben ohne Partei. Lauter sind wir allemal. Uli Exner
Berichte auf Seite 18
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