■ Schnepfe: XX oder XY?
Nicht der Zufall, sondern die Persönlichkeit der Mutter hat entscheidenden Einfluß darauf, ob sie einen Jungen oder ein Mädchen bekommt. Diese wissenschaftliche Erkenntnis der neuseeländischen Verhaltensforscherin Valerie Grant wird in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift Psychologie heute vorgestellt. Je dominierender danach eine Frau ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß sie einen Sohn zur Welt bringt. Grant erklärt das mit dem Zusammenhang von dominantem Verhalten und der vermehrten Ausschüttung des männlichen Geschlechtshormons Testosteron: „Stärker und dominanter zu sein als der Durchschnitt bedeutet nahezu sicher, auch einen überdurchschnittlichen Testosteron-Level zu haben.“
Doch was sich die Forscherin nicht gefragt hat: Wohin soll die Emanzipation führen? Schon jetzt kommen auf 100 weibliche Babys 105 männliche. Nehmen wir mein persönliches Beispiel: Allein ich habe drei Söhne und nur eine Tochter. Wird die Power-Frau der Zukunft das weibliche Geschlecht zum Aussterben bringen? Renate Tegtmeyer
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