: Schnelle Ampeln
■ FamilienPower demonstriert in Jenfeld nach tödlichem Unfall für langsame Autos
„Ein Kind stirbt – Innenbehörde gleichgültig“: Unter diesem Titel demonstrierten auf Geheiß von „FamilienPower“ gestern BürgerInnen in Jenfeld. Wo am 13. März die vierjährige Jasmina getötet und ihre Mutter und Schwester schwer verletzt wurden, müsse endlich etwas geschehen, verlangt die Elterninitiative, die auch bei der Bürgerschaftswahl antritt. Für die Bewohner sei der Unfall absehbar gewesen, immer wieder rasten Autofahrer auf der sich verengenden und stadtauswärts führenden Straße.
Deshalb fordert „FamilienPower“ Blitzampeln und eine Schaltung, die für Fußgänger nach fünf Sekunden auf Grün schaltet. Denn der schwere Unfall war nicht der einzige: Am 21. März übersah ein Fahrer wegen tiefstehender Sonne das Rotlicht und fuhr eine 15-Jährige an – sie wurde leicht verletzt. Weil ihm die Rotphase zu lange dauerte, lief vor Ostern ein Junge bei Rot über die Straße. Auch er wurde nur leicht verletzt. „Offizielle Stellen zeigen bis heute keinerlei Bewegung, die Situation zu entschärfen“, klagt „FamilienPower“.
Die Polizei sieht das anders: „Wir haben vor und auch nach dem furchtbaren Unfall Geschwindigkeitsmessungen über mehrere Tage durchgeführt“, sagt Sönke Massaro vom zuständigen Polizeikommissariat. Das Ergebnis: „Die Leute fahren an dieser Stelle durchschnittlich deutlich weniger als 50.“ Eine Blitzanlage hätte also keinen Sinn. Tempo 30 aber sei auf dieser Hauptverkehrsstraße undenkbar.
Dass Fußgänger manchmal lange auf grünes Licht warten müssten, läge übrigens an den Bussen: „Um den Öffentlichen Personennahverkehr zu beschleunigen, können Busse Ampeln beeinflussen.“ Sie unterdrückten damit die Fußgängerampeln. san
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