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Schnecken zu Brieftauben

■ Brieftauben gegen Schneckentempo der Ost-Post

Die gegenwärtig überforderte Postschnecke in der ehemaligen DDR erhält möglicherweise überlegene Konkurrenz in der Luft: Am Freitag landeten im ostfriesischen Wymeer vier Brieftauben, die fünf Stunden zuvor im 450 Kilometer entfernten Kreis Wolgast (Mecklenburg-Vorpommern) zu einem Testflug aufgelassen wurden.

Die Tauben sollen künftig wichtige aktuelle Nachrichten aus dem ostdeutschen Landkreis für die in Weener erscheinende „Rheiderland-Zeitung“ in den Kreis Leer bringen.

Gegenwärtig seien Nachrichten aus dem Partnerkreis Wolgast mit der gelben Post bis zu sieben Tagen unterwegs, klagt Chefredakteur Gunther Vaupel von der „Rheiderland-Zeitung“. Bei dem Versuch, lokale Neuigkeiten über Telefon von Wolgast nach Weener zu übermitteln, habe man sich regelmäßig „die Finger wund gewählt“. Chef und Trainer der von der Zeitung angeheuerten Brieftaubenflotte ist Jan Bruins aus Wymeer. Der 24jährige ist als Briefträger bei der Deutschen Bundespost in Weener beschäftigt und gilt als der schnellste Postzusteller in Niedersachsen und Bremen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 35 Kilometern pro Stunde gewann er zu Pfingsten 1990 in Oldenburg einen Wettkampf der Fahrrad- Briefträger über eine Distanz von 20 Kilometern.

Seine 74 Brieftauben sind deutlich schneller. Sie bringen es auf Höchstgeschwindigkeiten von 120 Kilometern pro Stunde. Der Durchschnitt liegt bei 70 kmh. An den Ost-West-Kurs müssen sich die Täuberiche Erich, Helmut und Lothar sowie die Taube Lovely Rita jetzt gewöhnen. dpa

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