piwik no script img

Schmierereien gegen Schwaben in BerlinHassparolen wie bei den Nazis

Geschmackloser Tiefpunkt im Berliner „Spätzlekrieg“: Neue Hassparolen gegen Schwaben an Häuserwänden erinnern an antisemitische Schmähungen der Nazis.

Das Graffiti „Anti Schwa“ vom Januar wirkt gegen die aktuellen Hassparolen gegen Schwaben in Prenzlauer Berg geradezu harmlos. Bild: dpa

BERLIN dpa | Eine Wandschmiererei gegen zugezogene Schwaben hat in Berlin Empörung ausgelöst. Unbekannte hatten in der Nacht zum Samstag auf eine Hauswand in Stadtteil Prenzlauer Berg mit Farbe geschrieben: „Kauft nicht bei Schwab'n“ – ein Boykottaufruf, der an den Anfang der Judenpogrome der Nationalsozialisten erinnert. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

„Die Schmiererei ist eine unsägliche Aktion, für die es keine Begründung gibt“, erklärte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) am Samstag. Innensenator Frank Henkel (CDU), betonte, besonders geschmacklos sei die Tatsache, dass sich diese Aktion in der Rykestraße zugetragen habe, in der sich auch eine Synagoge befindet. Die Zeitung B.Z hatte über die Schmierereien berichtet.

Rund 200 Meter weiter wurde auf einen Container vor einer Baustelle der Spruch geschmiert: „Schwabe verpiss' dich“. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Pöbeleien gegen schwäbische Zugezogene haben in den vergangenen Monaten in Berlin zugenommen – vor allem in Prenzlauer Berg rund um den auch von Touristen beliebten Kollwitzplatz. Straßenschilder waren dort bereits mit aufgeklebten Buchstaben „eingeschwäbelt“ worden: Aus Kollwitzplatz wurde Kollwitzspätzle, aus Wörther Straße Wörther Gässle. Ein Denkmal der Künstlerin Käthe Kollwitz war mit Spätzle beworfen worden.

Der anonyme Unmut regt sich gegen die Schwaben, weil sie angeblich die Besonderheiten des Stadtviertels veränderten und den Wohnungsmarkt in die Höhe trieben. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD), der am Kollwitzplatz wohnt, hatte Anfang des Jahres gesagt, die Schwaben sollten sich besser anpassen und lernen, dass es in Berlin „Schrippen“ und nicht „Weckle“ heiße. In Berlin leben schätzungsweise rund 300.000 Schwaben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

91 Kommentare

 / 
  • S
    Samuel

    Rita das ist nur Deine einfache Denke in Münzen, Berliner Intellektuelle haben da einfach eine ganz andere, erst Recht als kontrollwütige Kommerzschwaben, das passt einfach nicht.

  • R
    Rita

    @Bea, bisschen Neid dabei ?

  • B
    Bea

    Ich fänd es auch gut, wenn sich die betreffenden Schwaben weiter zu Hause gegenseitig langweilen und nicht uns hier in Berlin mit ihrem primitiven geldorientierten Lebenmodell auf den Sack gehen.

  • V
    Vadder

    Alle, die noch genügend Grips haben, sollten schnellstmöglich nach Leipzig ziehen.

  • S
    Seehaus

    "Felix Dein sog. kommerzielles "Bewohnbar" wollen die kultivierten Berliner aber nicht, denn das ist spiessig, oberflächlich und verachtenswert für komplexer und kritisch denkende Menschen. Denn wer nicht ganztags beim schwäbischen Autohersteller schuftet, hat in Berlin mehr Zeit zum Vordenken für die Gesellschaft. Orientiere Dich langweilig zu Hause im Schwarzwald am schnöden Mamon, aber lass die liberalen Berliner ihr Leben mit weitreichenderem Intellekt"

     

    Ja, ja,ihr seid sauer, sprach einst schon der Fuchs zu den Trauben. Der dachte natürlich auch kritisch und komplex. Wie die ach so liberalen Berliner.

  • E
    Elisabeth

    Felix Dein sog. kommerzielles "Bewohnbar" wollen die kultivierten Berliner aber nicht, denn das ist spiessig, oberflächlich und verachtenswert für komplexer und kritisch denkende Menschen. Denn wer nicht ganztags beim schwäbischen Autohersteller schuftet, hat in Berlin mehr Zeit zum Vordenken für die Gesellschaft. Orientiere Dich langweilig zu Hause im Schwarzwald am schnöden Mamon, aber lass die liberalen Berliner ihr Leben mit weitreichenderem Intellekt.

  • B
    Bärbele

    "Wir Schwaben haben viele runtergekommene Kieze erst bewohnbar gemacht! Es ist an der Zeit, dass wir auch die letzten dieser Looser und Underachiever aus Berlin rausbekommen."

     

    Um Himmels Willen, bloß nicht. Die ziehen dann alle zu uns hiesigen ins Ländle um endlich auch mal einen Jahreswagen oder ein Häusle zu bekommen.

    Ond was sollet mir mit denne Allmachtsdackel oafange?

  • F
    Felix

    Wir Schwaben haben viele runtergekommene Kieze erst bewohnbar gemacht! Es ist an der Zeit, dass wir auch die letzten dieser Looser und Underachiever aus Berlin rausbekommen.

  • M
    Martin

    Berlin ist eben immer noch eine Nazi-Stadt

  • E
    Emily

    @ emil:

    ... ich ergänze: in die sächsische unausstehliche Provinzialität können die hier hergekommenen und leider hier gebliebenen Sachsen und Sächsinnen zurückgehen.

    Sächsisch geprägte Überheblichkeit übertrifft schwäbische Besserwisserei um Längen!

    Emily

  • S
    Schwabe

    Berlin war mir schon immer unsympathisch und wird durch die Anti-Schwaben-Aktionen noch mehr in meiner Gunst sinken.

    Schwabenfeindliche Pamphlete - auf so ne Idee kommen nur Assis und deren Anteil ist in Berlin vorsichtig ausgedrückt nicht unhoch.

    Wenn alle zugereisten Deutschen Berlin verlassen würden und man dann noch den Länderfinanzausgleich streichen würde, würde endlich mal zum Vorschein kommen, was Berlin in Wirklichkeit ist: ne Hängerstadt, die von der harten Arbeit anderer profitiert.

  • H
    highks

    Ich kam vor langer Zeit in Stuttgart als schwäbisch sprechendes Kind in den Kindergarten, und wurde weder von der Kindergärtnerin (aufgepass: Berlinerin!) noch von den anderen Kindern richtig verstanden.

    Allesamt sogenannte "Großgoschen" aus dem Norden (Stuttgarter Ausdruck für arrogant auftretende Plappermäuler mit nicht schwäbischem oder süddeutschem Akzent)

     

    Habe ich deshalb geflennt? Wahrscheinlich schon, ich war ja erst drei ;)

     

    Aber dann habe ich eben Hochdeutsch sprechen gelernt, und gut war die Sache. Hat mir nicht geschadet - im Gegenteil, bis heute sind meine Gesprächspartner immer wieder erstaunt, dass man bei mir keinen Akzent hört (obwohl ich noch Schwäbisch sprechen kann, wenn's denn sein muss!)

     

    Wahrscheinlich aufgrund der Berliner Kindergärtnerin war mir der Berliner Dialekt eigentlich immer sehr sympathisch - obwohl der erste Kontakt dieser "Eingewanderten" mit mir nicht perfekt ablief.

     

    Also liebe Berliner: vielleicht einfach mal nicht pessimistisch sein. Idioten gibt's überall, aber auch nette Menschen. Die Schuld den Zugezogenen in die Schuhe zu schieben, ist immer leicht!

  • J
    Johanna

    Solche Parolen kann man kritisieren, das grundlegende Problem besteht jedoch. Schwaben werden wohl deshalb exemplarisch herangezogen, weil deren allseits bekannte oberlehrerhafte und geizige Mentalitätsaspekte besonders der liberalen Berliner Mentalität diametral entgegenstehen, wie man regelmässig in der Stadt bemerken kann.

  • E
    Exilschwabe

    Wenn man im Schwabenländle in eine Bäckerei geht und "Wecken" verlangt wird man auch komisch angeschaut.

    Das heisst "Weckle"!

    Herr schmeiß Hirn ra!

  • SS
    Spätzel sind super!

    @cometh: Seit wann sind "Kinderwagen" ein Verhalten?

    Sind dunkle Haare und ein "Madonnen-"/"Püppchengesicht" dann auch ein "Verhalten", das "Gegengewalt" provoziert?! Ich fand mich mal in einer Gruppe queerer und mit Sicherheit gaaanz gaaanz geschlechtergerechter Frauen wieder, die mir ihr Leid klagten, dass sie die Männer wegen ihres hellblonden Haupthaares gar nicht mehr loswürden und dass das nun wirklich die Hölle auf Erden sei. Als Dunkelhaarige (und jaha - hollodi holloda! - da sind tatsächlich "Arbeitsmigranten" dran schuld (Was jetzt aber reiner Zufall ist und mich auch nicht zum besseren Menschen macht). Trotzdem: Die haben womöglich sogar DEINEN Vorfahren den Job geklaut, am Ende sogar noch die Wohnung...) kann ich eine solch brutale Form der Diskriminierung natürlich nicht nachvollziehen. Möglicherweise sind "Schwaben" dran schuld. Da wird man also schnell zum "latenten Rassisten"/zur "latenten Rassistin", wobei solche Frauen erfahrungsgemäß dann auch nicht zögern, das klar und deutlich auszusprechen. Sie können sich also durchaus zur Wehr setzen. Ist wahrscheinlich "Nozi". So wie wohl auch das Zettelchen, das auf dem Myfest in Kreuzberg vor ein paar Tagen an einem "schwarzen Brett" klebte: Da wurde sich eifrig gegen die "Steuerflüchtlinge" aus Spanien, Italien und Griechenland "zur Wehr gesetzt". Sorry, aber ich nenne sowas "ausländerfeindlich" (und "hirnverbrannt"!)! Und wer sich wie ein Nazi benimmt und dafür auch noch als "links", "kreativ", "klug" und "offen" gefeiert werden will, hat eine sarkastische Antwort und die NS-Keule (die die TAZ übrigens gar nicht geschwungen hat. Ich dafür umso kräftiger, weil sie hier auch hingehört und Ihr doch Eurerseits so gern andere für alles mögliche denunziert!) verdient! Selbst wenn Dein Beitrag "ironisch gemeint" gewesen sein sollte, finde ich ihn daneben!

  • I
    Irene

    Ein Eintrag in Wikipedia zum Thema Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.

     

    Etabliertenvorrechte umfassen die von Alteingesessenen, gleich welcher Herkunft, beanspruchten raum-zeitlichen Vorrangstellungen, die auf eine Unterminierung gleicher Rechte hinauslaufen und somit die Gleichwertigkeit unterschiedlicher Gruppen verletzen. Für 35,1 % der Befragten im Jahr 2007 sollten diejenigen, die schon immer hier leben, mehr Rechte haben als solche, die später zugezogen sind (2002: 40,9 %; 2004: 35,5 %). Und wer neu sei, solle sich erst mal mit weniger zufriedengeben; 52,8 % vertreten eine solche Auffassung (2002: 57,8 %; 2004: 61,5 %).

  • S
    Schandmaul

    Na, in einem Punkt sind sich rechte und linke Faschisten wenigstens einig:

     

    Sie wollen unter sich bleiben ;-)

  • M
    Mir

    Die Typographie gefällt mir.

  • F
    Frankfurter

    Es geht nicht um die Schwaben!

     

    Das der Begriff Schwabe in der Diskussion so eine Bedeutung bekommt zeigt doch nur die Kleingeistigkeit eines großen Teiles der Beteiligten.

     

    Fakt ist, dass Viertel in denen junge Leute günstige Mieten finden nach einiger Zeit immer von gutverdienenden überschwemmt werden, die sich auch eine Wohnung in einem anderen Viertel leisten könnten und so die Mieten in die Höhe treiben. Das es darüber einen gewissen Unmut bei den jungen Leuten gibt ist nur verständlich.

     

    Dieses Problem mit Ausländerfeindlichkeit gleich zu setzen ist eine absolute Verharmlosung des Fremdenhasses. Das gleiche gilt für diesen Antisemitismusvergleich.

     

    Wer Sprüche wie "Kauft nicht bei Schwaben" ernst nimmt, dem ist doch nicht mehr zu helfen. Hier wird suggeriert, dass die Möglichkeit eines Vernichtungskrieges gegen die "Ethnie" der Schwaben besteht. Das ist eine respektlose Verharmlosung der Judenverfolgung.

     

    Multi-Kulti ist super! Ob Schwaben, Türken oder Mexikaner in mein Viertel ziehen ist doch vollkommen ok. Solange halt eben dadurch nicht die Leute aus ihren Wohnungen gedrängt werden, keine Messerstechereien zur Tagesordnung werden und keine Gangs das Viertel regieren. Aber auch wenn das passiert kann es nicht sein, dass die jeweilige Gruppe abhauen muss, ganz im Gegenteil es muss eine Lösung gefunden werden mit der alle gut zusammen leben können.

  • A
    antifa

    Liebe Schwaben, Spanier, Kubaner, Schweden, Muslime, Juden, ...

    Kommt nach Köln. Lasst doch die Berliner Faschisten unter sich.

  • BZ
    Berliner Zuerst

    Programm der Bonzenschweine und deren Lakaie und Berlinverräter Wowereit:

    "Zonenzombies nach Hellersdorf und Kanaken nach Spandau und Gropiusstadt vertreiben."

     

    Wenn man nicht in Berlin geboren ist, hat man auch kein Recht sich eine Wohnung zu krallen, außer auf'm Flughafen Tegel. Aber, nee, anstatt da Viertel für Partyberliner Pissfressen, Karrieristenpack und Langzeittouristen mit all ihrem heimischen Kotzreiz und Ballermann zu bauen, kommt wieder irgendein Scheiss für die Industrie.

  • S
    schwaben-udo

    "Die Zeitung B.Z hatte über die Schmierereien berichtet." Wow, die sprechen natürlich für alle aus berlin. Wir sind ja so empört...

  • D
    Dennis

    Es ist schon echt eine Schande, wenn solche Dinge aufkommen, gerade dann, wenn sich die Dinge neu verhalten und ein altes gleiches Schema angewandt wird.

    Ob das "rechtes Graffiti" oder "echtes Graffiti" ist, ist wohl schwer zu sagen, ich kenne die Szene auch nicht, aber ich denke schon dass in der Graffitiszene einige keine Lust haben auf solche Hassparolen und das auch nicht im Sinne des Graffiti ist.

    Jeder kann sich ja eine Spraydose schnappen und irgendwas ranschmieren, da brauch man kein linker Rebell für sein.

     

    Ist schon Schade, wenn sowas gerade in Berlin passiert, wo man ja eigentlich auch ein recht gutes Bild hat für Toleranz und Respekt, für mich jedenfalls. Ich glaube aber auch, dass in Berlin gerade sehr viel passiert und das auch viele andere in Berlin mitwirken, außer Schwabenzüge nach Berlin und dass diese Stimmung sehr plakativ mitschwingt in das Bild von Berlin, das so gar nicht ist.

  • W
    wauz

    Gut so!

     

    Es kann uns Schwaben nur recht sein, wenn wir angefeindet werden. Am Besten wäre noch ein Versuch zur ethnischen Säuberung, denn das gibt den idealen Grund/Anlass für die Brandschatzung Berlins beim nächsten, eh unvermeidlichen Bürgerkrieg.

    Wir werden dann unsere Fabrikhallen mit den noch brauchbaren Willigen anfüllen. Den Rest verkaufen wir zusammen mit der Mark Brandenburg und Sorbien an die Polen. Die können dann da Weißrussen, Ukrainer und Mongolen ansiedeln und Spargel züchten.

    • K
      Käpsele
      @wauz:

      Du hoasch reacht!

      Außerdem brauchen wir Berlin,wo sollen denn die ganzen vorlauten ,großkotzigen Nichtskönner denn sonst wohnen;)!

       

      EN Gruaß aus`m Ländle

  • M
    Marco

    Berlin zeigt sein wahres Gesicht

  • H
    Holzer

    Touristen fisten,kauf nicht bei Schwaben etc. und dann ab zur Demo gegen die bösen Rassisten aus der Mitte der Gesellschaft!Die Typen sind schizo,oder nicht!?Das ist genauso bescheuert wie wenn ein Hardcore Islamist seinen Hass auf den Westen mittels PC,Internet verbreitet!Eindeutig Teufelszeug und bestimmt nicht halal!

  • QD
    Quellen des Antischwabismus

    Wer steckt eigentlich hinter dem Schwabenhass? Vielleicht sind es Leute, die sich einbilden, links zu sein und den Auftrag zu haben gewisse Stadtmilieus zu verteidigen. Leute, die aber vor allem einen faschistischen Trieb haben, Menschen in Schubladen zu stecken und auszugrenzen. Da das Ausgrenzen von Türken mit ihrer gestörten Selbstwahrnehmung nicht kompatibel wäre, müssen halt deutsche Provinzflüchtlinge herhalten.

  • SM
    Stuttgarter Michel

    Schwaben raus - aber die Kohle ausm Länderfinanzausgleich darf bleiben, ja ne is klar!?

     

    Ohne die bescheuerten Bayern, Hessen und Schwaben, würde man in Berlin doch längst wieder über Balken scheissen.

     

    Sonnige Grüß'le aus der Spätzehauptschdadt!

  • F
    fiona

    Au Backe, liebe taz, da haben die armen Schwabenopfer eine geschmacklose Kommunikationsguerilla gemacht, um jetzt endlich auch gelbe Sterne tragen zu dürfen, und ihr fallt prompt drauf rein.

    Ein paar Zufälle zu viel, oder?

  • M
    M.Gericke

    Nicht die steuerzahlenden Schwaben sind das Problem sondern die unheilvolle Allianz zwischen Links-Populisten (Vater Staat als MutterBrust) und denjenigen, die hier als Fremde soziale VORTEILE geniessen und sich schlapplachen über unsere Selbstgerechtigkeit/Selbstverleugnung !

  • MH
    Michael Herrmann

    Wolfgang Thierse, ehemaliger Präsident des Deutschen Bundestages, hat damit angefangen, als er sich Anfang des Jahres ärgerte, dass bei den Berliner Bäckern die „Schrippen“ nicht mehr Schrippen heißen, sondern „Wecken“. Er sorgte sich ganz allgemein um die hohe Zuwanderung aus dem Schwabenland. Einige Berliner Schwachköpfe nehmen nun den Faden auf und verbreiten mit Wandschmierereien weitere Ressentiments gegen die Süddeutschen. Aber: Die schwäbisch-badischen Milliarden aus dem Länderfinanzausgleich sind hingegen stets willkommen – Berlin ist mit Abstand das größte Nehmerland. Gerade jene, die die Berliner Wände mit an-ti-schwäbischen Parolen verunzieren, leben vermutlich davon und kaufen davon wohl auch ihre Farbdosen.

  • FF
    Fischers Fritze

    Die Schwaben in Berlin sind wirklich eklig.

  • S
    Schandmaul

    Das ist übelster Antischwabitismus auf dem Boden latenter Schwabophobie.

     

    Gibt es schon eine empörte Stellungnahme vom Zentralrat der Schwaben in Deutschland ? ;-)

  • DJ
    Der junge Werther

    Auch wenn das Thema Gentrifizierung ohne Frage in vielen großen Städten sowie einigen kleineren Universitätsstädten ein großes und politisch hoch brisantes Thema ist. In dem ich immer noch keine wirklich überzeugende diskursive auf Hegemonie angelegte Strategie erkennen kann (Die Liberalen bleiben bei ihrem immer gleichen Credo des Freiheit ist wenn sich wer es sich leisten kann auch haben kann, während die „linken“ in uralt konservativen (bisweilen reaktionären) Diskursen jeglichen Anspruch auf Progressivität zu verlieren drohen (war schon immer so – soll so bleiben – konservativ, war früher so – soll wieder so werden – reaktionär).

     

    Doch auch interessant: Die unendliche Geschichte über das neue Deutschland mit Berlin als wahrer deutscher Metropole.

    Dazu könnte mal ein schlauer Mensch ein umfassendes Buch schreiben! Die „Berlin-Literatur“ hatten wir ja bereits in den 1990er Jahren im Überfluss. Für den Berliner an sich sowie die unendlich vielen „Gefühlten Berliner“ scheint die Sache klar zu sein. Die Vorstellung lässt sich – wie ich glaube – auf die Formel verkürzen: Endlich hat Deutschland wieder eine wirklich weltoffene Metropole, die zudem Hauptstadt der Republik ist. In dieser einzigartigen Metropole werden nicht nur deutsche Trends geboren, welche dann weltweiten Erfolg haben werden, sondern in ihrer weltoffenen und von Autonomie geprägten Szene wirkt Berlin als linksalternatives Korrektiv auf den provinziellen Charakter der deutschen Volksseele. Also kurz: Ohne Berlin wäre Deutschland nach wie vor im konservativen, rassistischen und nationalistischen Denken des provinziellen Kleingeistes gefangen. Erst Berlin hat dem „neuen Deutschland“ die Möglichkeit eröffnet, nach 1990 einen Weg der Freiheit, der zivilgesellschaftlichen Autonomie aber vor allem der subkulturellen Weltoffenheit zu gehen.

    Mal ganz abgesehen von der historischen Tatsache, das Deutschland international wie innenpolitisch immer dann zu den absurdesten moralischen Ausfällen neigte, wenn eine zentralistische Struktur (in der Moderne stets mit Berlin als Zentrum) sowohl das politische wie das kulturelle Leben prägte. Müssen doch die Diskussionen, Lebensstile und Konflikte dieses Berlins in den letzten Jahren sehr verstörend auf diese Interpretation wirken.

    Berlin ist an die Grenzen seiner Aufnahmefähigkeit gelangt! Es wollen nur noch die falschen Menschen nach Berlin! Berlin verliert seinen Charme der 1980er und 1990er Jahre! Ohne die Neuankömmlinge ginge es uns hier soviel besser! Berlin wird von anderen Menschen zu einer normalen Stadt gemacht, wir verlieren das Berlinertum!

    Im gegenwärtigen Deutschland scheinen die vielen anderen Städte (kleine Metropolen sowie Provinzstädte) wieder massiv an kultureller Bedeutung zu gewinnen. Zunehmend wird sich auf die föderalen Strukturen berufen und versucht zu zeigen in welch immanenter Weise die deutsche Kultur (vor allem in ihren schönen Seiten – Goethe, Schiller, Kant, Nietzsche, Bach und Marx) von der Provinz gelebt hat. Die kulturelle Pluralität und Freiheit, welche Berlin als ihren genuinen Beitrag zur deutschen Kultur der post1990 Entwicklung in Anspruch genommen hat, verwirklicht sich in der Provinz und lebt von der Provinz. Berlin wird durch diese Entwicklung natürlich in ihrer eigenen Attraktivität angegriffen und merkt es auch. Dann kommen – wie in vergleichbaren Fällen häufig – die vielen inneren Krisendiskurse auf. Wieso ist Berlin zunehmend nicht mehr Avantgarde? Es muss an dem Neuen – also den neuen Bürgerinnen und Bürger liegen, es sind die Dazugezogenen! Hier entwickelt sich eine gefährliche Läsion aus linksalternativer Selbstdefinition, verletztem Stolz und lokalpatriotischem Abwehrreflex. Für mich eine nicht wirklich emanzipatorische und progressive Stimmung.

    Wie lebendig erscheinen da doch die vielen deutsche Städte, deren Hauptthema nicht die herausragende Stellung ihrer Stadt im deutschen Geist ist!

  • F
    FRITZ

    Wie ich schon seit Jahren sage: es gibt keinen relevanten qualitativen Unterschied in der Geisteshaltung eines Anti-Gentrifizierers und eines sonstigen xenophoben Provinzarschlochs. Nur unterschiedliche Bezugssysteme (mein Kiez / mein Land) und Anknüpfungspunkte für das Ressentiment ("reich" und "schwäbisch" / arm und dunkelhäutig). Anderes Label, gleiche Scheiße.

  • T
    Tantris

    Das ist nicht wie bei den Nazis,

    Das sind Nazis

  • B
    BerufsBerlinBasher(BBB)

    Jetzt hört doch endlich auf, die Nazikeule gegen die "Gentrifizierungsgegner" zu schwingen! Das sind keine Nazis sondern in ihrer Existenz bedrohte Zootiere.

     

    Was zieht jemanden nach Berlin?

    Die schöne, saubere Stadt mit ihren sympathischen Bewohnern? ROLF

    Weil es so schön Multikulti ist? Offenbach hat einen mehr als doppelt so hohen Ausländeranteil.

    Bleibt nur noch:

    Weil Gleichgesinnte dort hausen (in "Projekten")

    Aus beruflichen Gründen.("Schwaben")

    Wegen der "Clubszene" (Trinkfreudige Wochenend "Touristen" ohne längere Verweilabsicht)

    Weil man sich, ohne etwas Besonderes zu sein, dem heimischen Prekariat jederzeit überlegen fühlen kann.("Stundenten der Geisteswissenschaften" SCNR)

    Die Einen kommen also wegen den Jobs die die Anderen nicht kriegen können und wollen sich nicht der Haus- und Hackordnung der Sondermülldeponie unterwerfen. Klar, dass da ganz nach Berliner Manier herumgestänkert werden muss und der Ur(seit 15 Semester Politologie und "Vollzeitaktivist")Berliner da mit "selbstkritischer Gewaltanwendung" tätig werden muss um seinem Saustall den Status Quo zu erhalten.

    Armer "Berliner"! Sein größter Feind ist nicht der zu gezogene Nichtgenossenschwabe sondern der bald abgeschaffte Länderfinanzausgleich.

    Dann wird Wowi mal kurz abzypern müssen und aus "arm aber sexy" wird "pleite und Schluss".

     

    Berdauern muss ich ausdrücklich die ursprüngliche Berliner Bevölkerung.

    Nachdem sie sich jahrzehntelang mit Luftbrücke, Mauer und "Subkulturen" einerseits und SED und MfS andererseits herumärgern musste wird ihr von den Neu-Berlinern die Rolle des putzigen Dorftrottels zugewiesen und sie darf zusehen wie ihre Heimat vor die Hunde geht.

    Groteskerweise besteht die einzige Rettungsmöglichkeit in der Steigerung der eigenen Wirtschaftkraft, was wiederum durch "Schwaben" und nicht durch "Vollzeitaktivisten" erfolgt.

    Also sollte doch in einer konzertierten Aktion, der legendäre Thomas Wimmer hat es "Rama Dama" genannt, der ganze Müll und Schutt aus der Stadt gekehrt werden.

  • IB
    Ich bin kein Berliner

    ...und Herr Thierse auch ned.

    Mal bei diversen Nachschlageseiten nachgucken.

    Ansonsten; was regen sich die (vereinzelt anzutreffenden) Urberliner über Gentrifizierung auf, is andernorts ned anders...

  • OB
    Olli B.

    Tja so sind sie die Damen und Herren von der Anti-Gentrifizierungsfront. Irgendwie schon ein bischen Fascho. Mich wunderts nicht.

  • R
    Rostocker

    Die Welt der späten 80iger bis Mitte 90iger, in denen man sich in Ostberlin mit dem krudesten Scheiß einen Lebensentwurf zusammenstricken konnte, ist untergegangen. Ein Glück!

    Dass sich zum Schluss auch noch die westdeutschen Lehrerkinder in das Getümmel am Prenzl-Berg geworfen haben, war nur noch die Bestätigung des seines pseudo-kulturellen Unterganges.

    Die Welt besteht aus 1+1=2. Wer ne Einbauküche im 100 qm Parkettapartment, Biofoodfrühstück mit Blick über die Lichter der Stadt haben will und den Kram nicht erbt, muss dafür arbeiten und zwar hart. Eine Existenz als linksalternative Tresenkraft mit Paderborner Antifa-Erfahrung reicht da nicht... die dürfen jetzt in Neukölln wohnen, wo sie hingehören. Grüße ins Ghetto!

  • W
    Wolf

    Leben in Berlin wirklich 300000 Schwaben, die aus Schwaben kommen?

    Oder wird hier der ganze Süd-Westen oder noch mehr - zum Schwaben erklärt?

    Ich wohne in Baden-Württemberg, bin als Schwarzwälder jedoch keinesfalls Schwabe. (Ein Dresdner oder Brandenburger ist ja auch nicht Berliner oder?)

  • BS
    Berliner Schwarzwaldtourist

    Erstens gab es im Schwarzwald, wo ich als Ferienkind lebte, kein Wasserwerk und das Klo war von der Bauart "Plumps" neben dem Misthaufen. Die Durchfahrtsstraß war ein Splittweg. Die Schule war eine Klippschule, in der die Älteren die Jüngeren unterrichteten. So modern war man dort im Jahre 1964. Berlin dagegen war eine Weltstadt, wo das Klo eine halbe Treppe tiefer im Treppenhaus war, oder auf dem Hof wie in der Arschbackensiedlung in Lichterfelde. Der Berliner war so weltoffen, dass er alles in den Osten schicken wollte, was ihm sein schönes B.Z.-Weltbild vermieste. Soweit zur kulturellen Verschiedenheit der beiden Volksstämme.

     

    Nun bleibt zu konstatieren, das eins in Deutschland unausrottbar ist: der Provenzialismus. Dieser Überlegenheitswahn gegenüber den "Anderen".

     

    Diese Schmierereien sind in der Tat nicht presseträchtig. Aber, weil die gleichgeschaltete Presse hartnäckig die Tatsache verschweigt, dass eben die finanzielle "Unterschicht" bewusst in diese Lage versetzt wurde, damit die Bürger aus der Mittelschicht, mit der Drohung bald selbst zum Prekarait zu gehören, beliebig erpressbar sind, wird stets sehr erstaunt getan, wenn es irgendwo ein wenig eskaliert.

     

    Auch wenn es Keiner ernst nimmt. Es herrscht Klassenkampf. Das ist auch gut so und ich hoffe, es greift weiter um sich. Ein Volk, dass nicht hören will muss fühlen. Die Betroffenheitskomiker wie Klaus Wowereit haben selbst das Öl ins Feuer gekippt. Wer eine Gesellschaft spaltet, nimmt am Ende den Bürgerkrieg in Kauf. Ob nun Schwaben oder Kaschuben die Sündenböcke darstellen, das spielt gar keine Rolle. In dieser zugegeben pubertären Schmiererei steckt das Signal endlich zu handeln und dieses System wieder gemäß dem Grundgesetz zu einem sozialen und demokratischen Gebilde zu formen. Diese s Land ist zu einer korrupten Banenrepublik verkommen mit einer primitiven liberalen Marktwirtschaft nach dem Prinzip: das Schwache muss ausgemerzt werden - nur der Starke überlebt.

  • SW
    Susi Weber

    Klaus Wowereit sollte mal den Mund halten. Der Mann ist abgewählt worden. Er macht seit Jahren stramm gegen die Berliner Politik. Ob, Wasser, Strom, Straßen, S-Bahn oder BER, Wowereit hat alles vergeigt. Der Mann ist auch noch stolz drauf, dass seine Politik arme Menschen verdrängt.

  • F
    FaktenStattFiktion

    Der Berliner hört eben lieber das "Ey alda, isch fick deine Mudda" vom netten türkischen Jungmann als den Begriff "Wecken" beim Bäcker hören zu müssen.

     

    Die Toleranz gilt eben nicht für Schwaben.

  • V
    vic

    @ Ein Bayer

    ich glaube, die Fleischabfälle heißen Buletten in Berlin.

  • X
    xtraa

    Zu geil :) Also als Selbstreflexion finde ich das ganze ziemlich witzig. Denn wer einmal als Erwachsener gefühlt hat wie es ist diskriminiert zu werden, wird meist selbst emphatischer.

     

    Ich denke, Schwabensterne und Pogrome brauchen wir auch weiterhin nicht befürchten. :) Was bleibt ist aber die Erkenntnis, dass viele üble Mechanismen ihre Wurzeln im Kapitalismus zu haben scheinen.

  • R
    reblek

    "Das Graffiti 'Anti Schwa'..." - Tja, die Sprache. "Graffiti" ist der Plural von "Graffito", weshalb es sich bei "Anti Schwa" um ein Graffito handelt.

  • W
    Warum

    Warum scheint der gemeine Berliner die Ausländer zu lieben, aber die Schwaben zu hassen?

     

    Ist das Ganze eine Art Ersatzdebatte, um dem Unmut Luft zu machen, der sich aufgestaut hat, weil man gegen Ausländer schließlich nicht sein darf?

     

    Oder eine andere Möglichkeit: die Schwabenhasser mögen die Ausländer tatsächlich, und zwar deswegen, weil sie so schön arm sind. Noch ärmer als sie selbst.

     

    Abgründe tun sich auf.

  • LB
    lal baba

    der deutsche ist und bleibt ein rassist.

    was wäre berlin ohne zuzügler? eine leere stadt mit prolls, die schultheiss saufen und sich die ostzone zurückwünschen ... ausserdem ist hass das produkt dieser deutschen gesellschaft. folglich sind diese ausgrenzungen nur eine logische weiterentwicklung. persilscheine reinigen halt keine nation von grund auf und der nazi steckt in jedem/r deutschen ... was wären die alten hippies gewesen ohne ihren mercedes benz aus stuttgart?

  • NE
    noch einer

    Wer "kauft nicht bei Schwaben" schreibt, stellt sich selber in die rechte Ecke. Die Assotiation ergibt sich automatisch, wenn man die "Schwaben" durch "Türken", "Schwule", "Juden", "Schmarotzer", "Zigeuner", "Bonzen" oder "Ossis" ersetzt. Dazu braucht man keinen Journalisten, der eine Keule schwingt.

     

    Fast schlimmer als die abgrundtief dämliche Schmiererei sind aber einige der hier geposteten Kommentare. Es scheint als gebe es nicht nur vereinzelte Verwirrte. Ich fange an, mir ernsthaft Sorgen zu machen.

  • S
    Stev

    "Vielleicht ist Leipzig, Dortumund oder Mannheim das neue Berlin. "

     

    Ja stimmt, wer aus dem Leipziger Hauptbahnhof rauskommt, kann lesen: "Schwaben zurück nach Berlin!" Die Geldschwaben sind da also auch nicht gelitten. Oder wars ein Badenser, der das geschrieben hat???

    Leipzig wurde tatsächlich seit einer Weile als das neue Berlin erklärt. Allerdings nicht von den Leipzigern, sondern von zugezogenen Marketingleuten. Bei denen es offenbar nicht ganz für und bis Berlin gereicht hat.

  • AS
    Alles Schlampen außer Mutti

    Und ich möchte unbedingt dabei sein, wenn Touristen den Kollwitzplatz belieben

  • S
    spin

    what the flaming fuck, auch hamburger sind schwaben:

    http://www.youtube.com/watch?v=tDaYqYfigFI

     

    sagt der inka zum spanier: schön, dass du kommst!

    wie lange muss ein huhn durch den wald laufen, bis es ein fuchs wird?

  • B1
    Buerger 1972

    Ja, ich bin zugezogen auf den Prenzlauer Berg, zwar nicht aus Schwaben (wer kann eigentlich definieren, wo das ist?), aber aus dem Ausland. Vermutlich treibe auch ich die Mieten hoch. Bin ich daher "Schwabe"? Und selbst wenn... Über meinem Klo hängt ein Aufkleber: Ausländer rein, Rheinländer raus! Wen interessiert das? Ich als Rheinländer (Berliner Schwabe) kann drüber lachen. Leute, bleibt mal entspannt. Wenn ich morgen sprühe: " Zecken, verpisst Euch!", interessiert das irgend eine Sau? Ein bisschen Spaß muss sein ...

  • M
    Michelle0815

    "Geschmackloser Tiefpunkt im Berliner „Spätzlekrieg“: Neue Hassparolen gegen Schwaben an Häuserwänden erinnern an antisemitische Schmähungen der Nazis." Unnötiger Artikel, der stark nach Bild-Niveau riecht. Irgendwelche Spinner malen ein geschmackloses Graffiti und die Taz berichtet darüber? Es gibt wirklich wichtigere Themen...

  • C
    Christian

    Das politische Spektrum ist halt rund und am Ende können sich Faschos und Antifa deswegen so wenig ausstehen, weil sie sich so nah auf die Pelle rücken.

  • BF
    Berliner freak

    Ich kann es sehr gut verstehen wenn jemand gegen die Gentrifizierung ist aber eine bestimmte Volksgruppe dafür verantwortlich zu machen ist doch eher das Nivau der rechten Schläger. Die Schwaben sind doch lediglich die Käufer und nicht die Verursacher oder ? An alle schwabenhassenden Linkenen: Wollt ihr wirklich das Klischee vom rotlackierten Faschisten erfüllen oder wollt ihr nicht lieber gegen die Gentrifizierung etwas tun? Wohl angemerkt ich bin selber links und finde das diese pauschale Betrachtungsweise gegenüber Volksgruppen nicht zu uns passt (da sollten wir als linksgerichtete doch eher differenzieren können)und auch niemals zu uns gehören sollte, besinnt euch auf das eigentliche Problem denn das ist die Gentrifizierung und nicht der Schwabe. p.s: Spätzle schmecken auch mir und ich bin gebürtiger Berliner.

  • K
    kiddylein

    Es ist wohl etwas dran, an der Berliner Selbstüberschätzung:Nach außen Weltstadt-im Innern tiefste Provinz, die sich am liebsten wieder einmauern möchte.Das Gegengift kann nur heißen: Gentrifizierung gegen Ghettoisierung!

    Wäre doch schade um die schöne Stadt, wenn der Kleingeist sie in Besitz nehmen würde.

  • C
    Cometh

    Die korrekte Antwort ist:

     

    Die haben die Gegengewalt provoziert! Niemand hat die gebeten, nach Berlin zu kommen und Flüchtlingen und Armen Menschen die Wohnung wegzunehmen. 300.000 mal Unrecht. Die können froh sein, dass ihre Autos und Kinderwagen noch nicht Brennen, sollten das aber als Warnung verstehen, dass so ein Verhalten nicht erwünscht ist. Wir brauchen keinen schwäbelnden Job- und Wohnungsfaschismus, sondern ein sozial und geschlechtergerechtes Berlin, mit Chancen für Flüchtlinge, die wir so sehr brauchen. Cem ist Türke und darf daher bleiben.

     

    Neuen Sozialismus (Nozis) und Nazis gleichzusetzen ist wirr und diffamierend. Merkformel: Nazis sind dumme, bösartige Männer; Nozis sind Kluge, politisch gebildete und witzige Leute, kreativ und offen und gegen Geschlechtsfestlegung!

  • S
    Schwabenklatscher-Klatscher

    Zitat:

     

    "Die Schwaben besetzen unsere Stadt, treiben die Mieten nach oben, verpesten die Luft mit ihren Geländewagen. Dann noch die ganzen Schickimicki-Mütter mit ihren Blagen. Ist doch logisch das die niemand mag."

     

    Lustig, was die linken Nazis hier absondern.

    Würde man das gleiche über Türken sagen, wäre man direkt ein Rassist.

     

    Z.B: Die Türken besetzen unsere Stadt, treiben die Mieten nach unten, verpesten die Luft mit Grills. Dann noch die ganzen Kopftuch-Mütter mit ihren Blagen. Ist doch logisch das die niemand mag.

  • M
    Mat

    Was wäre den so schlimm, wenn Berlin schwäbisch werden würde? :)

  • D
    DaW

    Könnte dieser Spruch nicht schlicht auch eine ziemlich zynisch-sarkastische Kritik an den "Kiez-Nazis" (irgendwo hatte ich den Begriff neulich für die selbst ernannten Berlin-Verteidiger gelesen) sein?

     

    @ Jens Schlegel

     

    "Vielleicht ist Leipzig, Dortumund oder Mannheim das neue Berlin. Wo es irgendwann mal am schönsten ist zu Leben."

     

    Ich würde behaupten, dass es schon heute nicht schön ist, in Berlin zu leben. Wer Berlin so in den Himmel jubelt kennt nur die viel cooleren Alternativen nicht. :)

  • B
    Berliner

    Thierse hat damals "einen Witz" gemacht: Eine als problematisch empfundene Entwicklung (Gentrification) wurde einer unbeliebten ethnischen Minderheit in die Schuhe geschoben und dadurch wurde die Verantwortung abgeschoben. Bemerkenswert ist, dass gerade bei den Linken eine gewisse Schadenfreude zu spüren war, ungeachtet des offensichtlich rechtsextremistisch angehauchten Schemas. Dieser neue "Witz" ist eigentlich nur die logische Konsequenz.

    Schade, dass Thierse das immer noch als "Witz" versteht, Kritik als humorlos abtut und nicht den Mut hat, sich zu entschuldigen.

  • MH
    Mad Hatter

    Jede Wette, dass die Schmierer erst vor wenigen Jahren aus Osnabrück, Gütersloh oder Itzehoe hergezogen sind und ihre kleinstädtische Herkunft noch immer nicht verarbeitet haben...da kenne ich so manchen...

  • T
    thomas

    Genau die gleiche Meldung stegt fast wortgenau auch auf Spiegel Online.Wenn ihr kein Bock habt zu arbeiten und selbst zu denken dann stellt solche Sachen doch nicht als Artikel online!Ich habe sowieso den Eindruck dass es Lobbys gibt wo jeder Scheiss veröffentlicht wird und Politiker eifrig Betroffenheitsgelaber halten.Wenn jeder ausländerfeindliche Krakeler so konsequent beschrieben würde,könnte man sagen dass die Deutschen normal wären.So aber ists ein Fall für die Klappse,dieser Gartenzaunstreit!

  • CV
    Christian v. Reburg

    Das sehe ich mir mal an, wie der Wohnungsmarkt in die Höhe getrieben wird!

  • TT
    Thaddäus Tentakel

    Besonders absurd, dass sich dieser "Protest" am vehementesten ausgerechnet in einem Viertel regt, dessen Gentrifizierungsprozess längst abgeschlossen ist.

  • S
    sofamystiker

    „Kauft nicht bei Schwab'n“

     

    vorneweg, das geht gar nicht.

    ich kann nur hoffen, dass das unwissende waren, die zB auch 'über' als adjektiv benutzen, aber leider liest man das ja auch immer öfter in den artikeln von journalisten.

     

    ich verstehe eigentlich nicht, warum dieses alte thema wieder in den medien ist. Thierse hat es aus der kiste geholt, ansonsten waren schwaben ende der 90er ein kiezthema.

     

    "„Die Schmiererei ist eine unsägliche Aktion, für die es keine Begründung gibt“, erklärte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD)"

     

    es gibt keine begründung für diese abstoßende wortwahl, aber für das gefühl schon.

    hätte wowi (rot/rot, rot/schwarz) in den letzten 10 jahren+ irgendetwas gegen den wohnungmangel & gentrifizierung getan, anstatt die fakten abzustreiten, wäre die situation nicht so.

    ich kann sowieso nicht verstehen, dass ein spd bürgermeister, der öffentlich sagt, dass es "kein recht auf das leben in der innenstadt" gibt, noch im amt ist. früher hätte so einer nicht in der spd verbleiben können.

  • M
    maulflasche

    Vermutlich geht es nicht gegen "den Schwaben" an sich. Aber wenn eine Gruppe sich demonstrativ den Kiez unter den Nagel reisst, dann trifft das nicht nur auf Wohlwollen.

  • S
    Sontag

    Ganz schön scheinheilig - hat doch die TAZ so richtig übel gezündelt.

     

    Oder schon vergessen?

  • C
    Chris

    Der Thierse hat den Knall doch nicht gehört! Wie kann man denn so einen Blödsinn von sich geben - der kann auch nicht für fünf Cent nachdenken!

  • G
    Georg

    Vielleicht merkt jetzt auch der letzte Idiot, wes Geiste Kind Thierse ist.

  • F
    Falmine

    Der Nazi-Vergleich in dieser dpa-Meldung ist atemberaubend und ungeheuerlich! Schade, das die taz das mitmacht.

    Von Türken, Arabern, Polen, Russen, erwarten in Berlin alle, dass sie die Sprache lernen und sich integrieren sollen! Das muss man auch von den Schwaben erwarten können, zumal die Sozialprognose zumeist günstiger sein dürfte. Mannomann. Hamset nich ne Nummer kleena?

  • F
    Frankfurter

    meine Mutter ist Schwäbin, mein Vater Hesse. Muss ich mir also als Halb-Schwabe in Berlin jetzt schon Gedanken machen?

  • M
    Meropolen

    Deutschland hat drei Metropolen: Hamburg, Köln, München (möglicherweise auch Frankfurt) - relativ tolerante und weltoffene Städte. Berlin könnte vielleicht dazugehören, wenn nicht so viele hysterische und unfassbar bornierte Leute mit miesem Benehmen dort wohnen würden (das soll kein Pauschalurteil sein, sondern eine Aussage zur hohen Dichte an solchen Typen). Originell: Selbst halten sich die Berliner eher für tolerant.

  • SS
    Spätzle sind super!

    Ist das jetzt politically correct, auf Schwaben herumzuhacken? Weil die irgendwie Geld haben und sich die schönen renovierten Altbauten in Prenzlauerberg leisten können? Soll das "gegen Gentrifizierung" und damit "links" sein? Und was ist, wenn da mal einer wirklich aus Baden-Württemberg ist und noch dazu Jude und Ihr habts nicht schnell genug gesehen, weil man das ja auch gar nicht sehen kann? Gibts dann 'ne nette Entschuldigung? So à la "Sorry, haben wir ja nicht gewusst, ist jetzt natürlich 'was anderes, war ja auch nur gegen die anderen, wo wir meinten, da würde es nix machen."?!

    Aber echt: Ihr seit einfach nur eklig!!! Und - als solidarischer Wessi meine ich: "Wir sind alle Schwaben! Wir wohnen alle am Kollwitzplatz!"

  • JK
    Jörg Krauß

    I-Modus an: Ich werde Herrn Kretschmann noch heute darüber in Kenntnis setzen, das ich meine Steuern über den Länderfinanzausgleich nicht mehr nach Berlin transferiert haben möchte. Bedeutet auf Dauer für den geneigten Berliner, er kann bald bei den Schwaben sowieso nix mehr kaufen und baut auch seinen Flughafen nicht mehr fertig in diesem Jahrhundert. I-Modus aus.

  • A
    Alreech

    Nicht jeder der die völkerrechtswidrige schwäbische Siedlungspolitik in Berlin und die barbarischen Sitte der Schwaben (Kehrwoche !) kritisiert ist gleich ein Fremdenfeind.

    Es muß möglich sein die Schwaben zu kritisieren ohne das man gleich als Fremdenfeind diffamiert wird !

  • E
    emil

    menschen die solche bretter vorm kopf haben und nicht in der lage sind andere zu akzeptieren, haben in einer stadt wie berlin nichts zu suchen. die können gerne wieder zurück in ihr schwäbisches? oder anderes dorf zurück!

  • L
    laufer

    ob bei" israel raus" oder "sagt nein zu israel" wie ich es kürzlich über eine ganze strasse vetreilt an sah auch ermittelt wird mag ich zu bezweifeln.....

  • H
    helga

    richtig so. vielleicht sollten die nächsten viertel mio der städt die in pseudo-integrationsprojekte gesteckt werden, mal die schwabenintegration berücksichtigen...

  • B
    Bahnhof

    Immer schön die NS-Keule schwingen, wenn die eigene linksextreme Brut die Wände beschmiert!

    Das hat mit seriösem Journalismus nichts zu tun!

  • HA
    Herr Abschicker

    ...in der Tat gibt es da Berührungspunkte.

     

    Das schwarze Leitbild des Liberalismus stellt

    den Menschen noch unter die Tierwelt, denn derart auf einen »Krieg aller gegen alle« wie bei Hobbes sind nicht einmal die tierischen Instinkte

    konditioniert. Das »Recht des Stärkeren« ist die innere Konsequenz dieser »Freiheit«, wobei das

    vorgeschaltete Kriterium immer schon die Durchset

    zungskraft in der Banalität von Marktbeziehun-

    gen ist, diese Definition von »Stärke« also einen besonders schäbigen Typus bevorzugt. Rassismus

    und Faschismus sind nur die Fortsetzung dieser liberalen Konkurrenzideologie mit anderen Mitteln,

    indem sie das Konkurrenzschema des Liberalismus

    auf Ethnien, »Völker« und andere irrationale

    Kollektivsubjekte übertragen. Insofern ist es keinesfalls eine Übertreibung, den Faschismus als historischen Abkömmling des insgesamt in der Modern

    isierungsideologie hegemonialen Liberalismus

    zu bezeichnen.

     

    (Schwarzbuch des Kapitalismus ( Seite 21)

  • EB
    Ein Bayer

    Fazit:

    Kauft keinen Daimler,euch fehlt sowieso das Geld dazu.

    Meidet den Trollinger,dann bleibt für uns mehr davon.

    Maultaschen könnt Ihr euch sowieso nicht leisten,esst eure Fleischküchle(gemahlene Fleischabfälle)

  • G
    geldschwaben

    Geld-Schwaben nerven eben. Warum müssen die ausgerechnet nach Prenzlauer Berg gehen und sich dort auf Dauer einnisten? Prenzlauer Berg war immer was für junge Leute ohne Geld. Für Geld-Schwaben gibt es doch Zehlendorf oder Grunewald.

  • S
    Schwabenklatscher

    Na und? Die Schwaben besetzen unsere Stadt, treiben die Mieten nach oben, verpesten die Luft mit ihren Geländewagen. Dann noch die ganzen Schickimicki-Mütter mit ihren Blagen. Ist doch logisch das die niemand mag.

  • D
    DenimmBerlin

    Berlin ist Meinung nach in den letzten zehn Jahren vor allem eins: Ein sich selbst völlig fehleinschätzende provinzielle Großansammlung von vielen Menschen. Die permanent beschworene Urbanität und die einzige Metropole Deutschlands ist doch letztlich in seiner Kleingeistigkeit in den späten 1980er Jahren stehengeblieben. So wirkluch viel progressives kommt doch schon lange nicht mehr aus Berlin. Da haben sich andere Städte in Deutschland - aber auch wieder die wirkliche Provinz - als Geburtsorte neuer Ideen beweisen können. Berlin sollte endlich erkennen, sie ist ein schöne und aufregende Stadt unter vielen schönen und aufregenden Städten. Denn es ist doch schom merkwürdig: Da muss sich der Schwabe 15 bis 20 Jahre anhören, dass ein wirklich cooles Leben in Deutschland sowieso nur in Berlin möglich sei, zieht er oder sie dann aber auch dort hin, um auch ein wenig cool-leben zu können, hagelt es Spätzle... Das nenne ich provinziellen Kleingeist. Mir haben zumindest - auch als nicht-Schwabe - fünf Jahre Berlin gereicht.

  • B
    BER

    Ja, hat denn der Herr Klaus "Party" Wowereit keine anderen Probleme, als sich über pubertäre Street-Tags zu echauffieren?

     

    Ah - nee, hat er nicht. Is ja Wahlkrampf. Da redet man lieber von sowas, als vom kaputtgesparten Kulturhaushalt der Freien Szene in Berlin, oder gar von irgendwelchen depperten Flughäfen.

  • JS
    Jens Schlegel

    "Kauft nicht beimJuden!", "Die Türken haben das Viertel verändert, hier will keiner mehr wohnen." "Noch mehr Migranten vertragen wir hier nicht!" "Das ist Berlin nicht Istanbul."

     

    "Deutschland den Deutschen!"

    Und jetzt das ganze anders...

     

    "Kauft nicht beim Schwaben!", "Die Schwaben haben das Viertel verändert, hier will keiner mehr wohnen." "Noch mehr Schwaben vertragen wir hier nicht!" "Das ist Berlin nicht Suttgart."

     

    "Berlin den Berlinern!"

     

    Das stellt sich nicht die Frage ob das Faschistisch ist oder mit den Nazis zu tun hat. Das ist genau der selbe Scheiß.

     

    Ich war 13 Jahre nicht in Berlin. Ich bin Schwabe, juhu. Damals war alles anders und ja, ich fand es schöner. Aber so verändern sich eben Städte. Es ziehen immer mehr Reiche hin bzw. die Studenten von damals haben jetzt mehr Geld und können sich mehr leisten.

     

    Ja, liebe Jugendkultur, Subkultur, die ich wirklich sehr mag, sucht euch neue Nischen. Seit nicht faul und spießig und bleibt wo ihr seid. Sonst werdet ihr überflüssig.

     

    Vielleicht ist Leipzig, Dortumund oder Mannheim das neue Berlin. Wo es irgendwann mal am schönsten ist zu Leben.

     

    Nazis raus, besonders aus den Köpfen.

  • DW
    der Wahrheit

    Mir scheint es doch um Scheinattacken zu handeln, die vom Schwäbischen Untergrund durchgeführt wurden.

     

    Und Wowereit kennt dafür keine Begründung, die taz aber doch, auch wenn diese anonym sein sollen?

     

    Sehr suspekt die ganze Angelegeheit und dann noch diese Nazivergleiche....

     

    Dazu passen die Frage: Diese "Schwaben", sind dies auch "Exilierte"?