Schmerzensgeld für brutalen Einsatz: Scotland Yard entschädigt kurdische Laientruppe
London (dpa) – Die britische Polizei zahlt elf kurdischen Laienschauspielern für einen unnötig brutalen Polizeieinsatz ein Schmerzensgeld von insgesamt 176.000 Mark. 1996 hatten elf Kurden, darunter ein Zwölfjähriger, das Stück „Mountain Language“ (Bergsprache) des britischen Dramatikers Harold Pinter eingeübt. Darin geht es um Kurdenverfolgung in der Türkei. Die Darsteller hatten sich dazu Gewehre aus dem Nationaltheater ausgeliehen. Ihren Anwälten zufolge stürmten die Polizisten bei dem Einsatz das Gemeindezentrum, obwohl die Kurden die Behörden zuvor über ihre Probe unterrichtet hatten. Scotland Yard hat jetzt dem außergerichtlichen Vergleich zur Schmerzensgeld-Zahlung zugestimmt, obwohl die Polizei an der Rechtmäßigkeit des Einsatzes festhält. Die Beamten begründeten ihn mit falschen Informationen. Es habe geheißen, „bewaffnete Männer in Kampfanzügen“ hätten Pistolen auf Menschen gerichtet.
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