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■ Schlichtung im Tarifstreit erfolglosOststahlarbeiter wollen mit Streiks reagieren

Berlin (dpa) – In der ostdeutschen Stahlindustrie könnte es im Januar erste Streiks geben. Nach der am Wochenende gescheiterten Schlichtung für die 8.000 Beschäftigten würden Urabstimmungen für den Ausstand umgehend eingeleitet, bestätigten IG- Metall-Kreise gestern. Die ersten Arbeitskämpfe sollen dann ab 15. Januar beginnen.

Der Schlichtung waren drei Verhandlungsrunden vorausgegangen. Die IG Metall hatte eine Lohnerhöhung um fünf Prozent gefordert, wobei ein Teil der Arbeitszeitverkürzung angerechnet werden sollte. Die Arbeitgeber strebten dagegen eine 14monatige Lohnpause an und wollten dann den Westabschluß von 2,6 Prozent übernehmen. Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Stahl, Josef Fidelis Senn, warf der Gewerkschaft vor, aus rein organisationspolitischen Interessen einen Arbeitskampf in einer kleinen Branche zu provozieren. Es sei nicht auszuschließen, daß ein Streik einzelne Unternehmen ruinieren könne.

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