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Schleuse bleibt dicht

■ Antrag der Semkenfahrt-Lobby abgewiesen

Die Bremer WassersportlerInnen haben gegen den Umweltsenator verloren. Gestern wies das Bremer Verwaltungsgericht den Antrag eines Mitglieds der „Interessengemeinschaft Schleuse Semkenfahrt“ zurück. Der Antragsteller hatte gegen die Schließung der Schleuse geklagt. 1991 war die Schleusenkammer teilweise mit Sand aufgesfüllt worden, um die maroden Kammerwände abzustützen; im Herbst 1994 hat der Umweltsenator die endgültige Schließung der Schleuse beschlossen.

Die „Interessengemeinschaft Schleuse Semkenfahrt“ kritisierte die Schließung, weil so keine Boote zwischen dem Bremer Westen und der Wümme/Hamme verkehren könnten. Außerdem sei die Schleuse von hoher kulturhistorischer Bedeutung. Schließlich stamme sie von 1902. Die kulturhistorische Bedeutung gehe doch aber durch eine Schließung nicht verloren, erwidert Wilfried Döscher vom Bremischen Deichverband am rechten Weserufer. Die Schleuse stelle einen „Merkpunkt für die Bevölkerung“ dar, auch nach der Schließung des Klinkerbaus bleibe der Schleusengang nachvollziehbar.

Die Wasserlebewesen werden eine Frischwasserzufuhr gebaut bekommen, so Wilfried Döscher. Die einströmenden Wassermengen übersteigen dann sogar die des früheren Schleusenvorganges. Ein Neubau der Schleuse wäre durch nichts zu rechtfertigen, meint der Deichverband, da die Schleuse ihre ursprüngliche Funktion, nämlich die Torfkähne durchzulassen, längst nicht mehr zu erfüllen brauche. Ein Bauschild soll Auskunft darüber erteilen, wie die Schleuse zukünftig aussehen wird. jup

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