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Schleifring privatisiert

■ Zuschlag ging an Westunternehmen

Die ostdeutsche Schleifring-Firmengruppe ist privatisiert worden und gehört nun zur Körber AG (Hamburg). Mit einem Sanierungsbeitrag der Treuhand in zweistelliger Millionenhöhe sind die Schleifring-Unternehmen Berliner Werkzeugmaschinenfabrik GmbH, Mikrosa Werkzeugmaschinen GmbH (Leipzig) und die Schleifmaschinenwerk GmbH (Chemnitz) zum 1. November an die Körber AG verkauft worden, teilte Treuhand-Vizepräsident Hero Brahms gestern mit. Einen Betrag zwischen 70 und 80 Millionen DM zum Ausgleich der Verluste und zur Umstrukturierung der Unternehmen wollte Brahms nicht dementieren, aber auch nicht bestätigen. Die Körber AG beabsichtigt, für die Beschäftigung von 700 der derzeit 948 Mitarbeiter „dauerhaft Sorge zu tragen“. Für die noch ausscheidenden Mitarbeiter seien Sozialpläne geschaffen worden. Mittel- und langfristig werde ein Umsatzanstieg von derzeit rund 50 Millionen auf 100 Millionen DM angestrebt.

Die Körber AG aus Hamburg ist ein weltweit tätiger Maschinenbau-Konzern, der 1992 mit rund 6.800 Beschäftigten einen Umsatz von 1,5 Milliarden DM erzielte. Die erforderliche Personalanpassung im Körber-Konzern werde an den ost- und westdeutschen Standorten erfolgen. In Berlin soll die Zahl der Beschäftigten von derzeit rund 300 auf 270 abgebaut werden. dpa

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