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Schlappe für SPD-Jungrechten

Abstimmungen können erbarmungslos an die Vergangenheit erinnern: Die GenossInnen verweigerten am Samstag auf dem SPD-Parteitag dem Karrieristen Johannes Kahrs (32) die Stimmen zur Delegierten-Wahl für den Bundesparteitag. Die Sozis haben nicht vergessen, daß der Zögling von Ex-Fraktions-Chef Günther Elste und Bausenator Eugen Wagner (Foto mit Ziehsohn Kahrs) 1992 seine Kontrahentin bei den Jusos, die Linke Silke Dose, mit nächtlichen Anrufen terrorisierte. Eine Fangschaltung überführte ihn schließlich. Nachdem Kahrs im ersten Wahlgang durchgefallen war, stürmte Ziehvater Wagner zum Mikro: „Er hat Fehler gemacht. Dafür haben wir ihn ins Gebet genommen, er hat sich entschuldigt. Nun muß mal langsam damit gut sein.“ Und stellte Kahrs erneut zur Wahl. Dieses Mal bekam der Youngster mit Vergangenheit noch mehr Nein-Stimmen als im ersten Wahlgang. Kommentar eines Genossen: „Da wollten die Delegierten aber ganz sichergehen.“ sim

Foto: Markus Scholz

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