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■ AFB-NewsSchlammschlacht

Arbeit für Bremen hat prominenten Zuwachs bekommen. Der Bremer Generalstaatsanwalt Hans Janknecht hat seinen Eintritt in die AFB erklärt. Vor einigen Tagen schon sei er dazugestoßen, sagte er gestern zur taz. Sein erstes politisches Engagement, in einer Partei sei er bislang nie Mitglied gewesen. Ein Generalstaatsanwalt mit Generalbegründungen: „Die Sorge um Bremen“ wegen der „allgemeinen Entwicklung“ habe ihn zur AFB gebracht, erklärte er. Welche Aspekte dieser „allgemeinen Entwicklung“ es denn gewesen seien, die ihn zum politischen Engagement gedrängt hätten, das vermochte er aber nicht zu sagen. „Das kann man nicht an einzelnen Faktoren festmachen.“

„Mich überzeugt das Konzept der AFB“, sagte Janknecht. Welche Themen ihn bei diesem Konzept besonders ansprechen, auch dazu vermochte Janknecht nur bedingt Auskunft zu geben: „Ich kann das nur so allgemein sagen, nicht im Detail. Ich möchte, daß die AFB in die Bürgerschaft kommt, um dort mitgestalten zu können.“ Das könne auch die Beteiligung an einer Koalition bedeuten. Mit wem, „das wird sich erst beim Wahlergebnis zeigen.“

Weniger Beitrittsglück als Hans Janknecht hatte dagegen Hans Altermann. Altermann hatte gegenüber der taz erklärt, er wolle bei der AFBremerhaven eintreten. Das wiederum hat den AFB-Gründer Werner Lenz in helle Aufregung versetzt. Ein Eintritt von Hans Altermann käme überhaupt nicht in Frage, erklärte Lenz gestern gegenüber der taz. „Die AFB hat keine Veranlassung, überhaupt mit ihm zu reden. Sonst wäre ich inzwischen kein Mitglied mehr.“

In einer Presseerklärung schoß Lenz dann noch einmal mit großem Kaliber – gegen die taz. Daß die den Wunsch Altermanns veröffentlicht habe, sei „der Versuch der taz, der AFB das Stigma einer rechtsradikalen Bewegung aufzudrücken. Ich weise das als bösartige Unterstellung zurück.“ Das sei „ein Versuch, durch tendenziöse Berichterstattung von den eigentlichen Problemen des kleinsten Bundeslandes abzulenken und eine Schlammschlacht gegen die AFB zu beginnen.“ J.G.

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