: Schläge und Püffe
■ Meine Lieblingssportarten, unfalltechnisch betrachtet Siebte Disziplin: Handball
NOTHNAGELS ACHTKAMPF
Ein spannender Mannschaftssport, ein Tempospiel, hart, aber fair. Sechs oder sieben meist zur Großwüchsigkeit neigende Männer werfen einander eine kugelförmige, etwa kindskopfgroße Leder-Gummi-Legierung zu.
Ein weiterer Mann in einem Kostüm, das sich deutlich von denen der anderen sechs oder sieben unterscheidet, steht in einer Art Lattenrost ohne Latten, an dem hinten ein engmaschiges Netz befestigt ist. Ziel und Sinn des Spiels ist es, die Gummiledermasse möglichst präzise auf den Unterleib des Lattenrostwarts zu schmettern.
Die Spannung, die unbeschreibliche Faszination des Spiels aber rührt daher, daß dem Lattenrostmann zum Schutze seiner Sexualorgane weitere sechs bis sieben Männer beigegeben sind. Diese versuchen nun, die zuerst erwähnten sechs oder sieben Männer durch gezielte Schläge, Püffe, Hautabschürfungen, Kratzer am Schuß auf den Pinsel des Wehrlosen zu hindern.
Die Gewalttätigkeiten sind verdeckt auszuführen, speziell die schwungvollen Faustschläge in den Gesichts-, Bauch und wiederum Unterleibsbereich sind mit der vollen eigenen Körperbreite vor den Augen der bei diesem Spiel höchst cholerisch agierenden Schiedsrichter abzudecken. Werden Gewaltaktionen mit schamloser Offenheit verübt, so ist das Opfer mit Disqualifikation zu bestrafen.
Klaus Nothnagel Copyright: „Die höhnende Wochenschau
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