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■ Radaupatriot wird nicht GouverneurSchirinowski verliert die Wahlschlacht

Moskau (taz) – Am Sonntag verlor Rußlands ultrapatriotischer Radaupolitiker Wladimir Schirinowski die Wahlschlacht um den Gouverneursposten der Provinz Belgorod. Schirinowski konnte nur 17,4 Prozent der Stimmen einheimsen. Mit 53,4 Prozent schlug ihn der bisherige Gouverneur Jewgeni Sawtschenko, der der Agrarier-Fraktion in der Duma nahesteht.

Schirinowski hatte gewaltig in die Lokalschlacht investiert. Seine Taktik zog jedoch nicht. Nun will er das Ergebnis anfechten. Seine Erfolgschancen dabei dürften gering sein. „Die Leute reagieren heute weder auf Geld noch auf schöne Versprechungen, flammende Reden oder grobe Publikumsbeschimpfungen,“ kommentierte Jegor Strojew, der Sprecher des russischen Föderationsrates, das Ergebnis.

Nicht alle Experten meinen, daß das politische Aus in Belgorod auch auf eine Niederlage Schirinowskis bei den Duma-Wahlen hindeutet. „Im Dezember könnte Schirinowskis LDPR als einzige Partei übrigbleiben, auf die sich der Kreml bei der Kampagne noch stützen kann“, schätzt der Politologe Sergej Markow: „Unter diesen Bedingungen müssen wir damit rechnen, daß der Kreml die Finanzhilfe für Schirinowski weiter erhöht.“ Barbara Kerneck

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