: Schindluder getrieben
■ betr.: "Stasi-Keule gegen Günter Wallraff", taz vom 13.2.92
betr.: „Stasi-Keule gegen Günter Wallraff“, taz vom 13.2.92
Langsam aber sicher scheint es, daß mit der Stasi-Vergangenheitsbewältigung ganz großes Schindluder getrieben wird, seitens solcher Kreise, die ihren Gegnern/Feinden eins auswischen wollen, siehe Mertes/Wallraff. Aufarbeitung gut und recht — in der Schweiz hätte man sich auch mehr ranhalten sollen bezüglich des Fichen-Skandals — aber bitte nicht so!
Diejenigen, welche jetzt ihr Stasi- Süppchen auf dem ewigen Flämmchen (diesbezüglich) kochen, mögen zusehen, daß sie stets alles richtig machen, ich möchte nicht wissen, wieviel Dreck sie selber am Stecken haben, geschweigedenn, wie sie sich verhalten hätten, wenn sie in DDR- Verhältnissen hätten leben müssen.
Es wird Zeit, daß man Mertes‘ Igelkopf die Stacheln stutzt, der Mensch ist langsam aber sicher unerträglich. Die ARD muß sich schon überlegen, an wen sie Kommentare bezüglich der Stasi in Zukunft vergibt, sonst wird weiterhin Unsinn verbreitet, wie der vom 11.2. in den Tagesthemen. Agathe Bellwald, Weinfeld/TG, Schweiz
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