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Schiffskorso gegen Dollarthafen

Emden (ap) - Mit einem Schiffskorso auf der Ems ist am Samstag in Emden eine zweitägige Protestveranstaltung der Grünen und der niederländischen Radikaldemokraten (PPR) gegen den geplanten, 1,3 Milliarden DM teuren Dollarthafen zu Ende gegangen. Redner beider Parteien appellierten an die Erste Kammer des niederländischen Parlaments, eine Ratifizierung des 1984 nach achtjährigen Verhandlungen unterzeichneten Ems–Dollart–Kooperationsvertrages abzulehen. Der Vertrag regelt die Gebietshoheiten in den Teilen des Dollart, die durch den Hafenbau berührt werden. Im Dollart besteht sonst keine beiderseitig anerkannte Grenzziehung, so daß der Bau des 1.3 Milliarden Mark teuren Hafens erst nach Vertragsratifizierung möglich ist. Mit dem Dollart würde die letzte große Brackwasserbucht an der Nordseeküste zerstört. Wirtschaftlich sei das Projekt Ausdruck einer „Katastrophenpolitik“, sagte der Grünen–Bundestagsabgeordnete Helmut Lippelt. Auch die Landesregierung in Hannover habe inzwischen die Prognose der Arbeitsplätze, die durch den Hafenbau in den nächsten 60 Jahren geschaffen oder gesichert würden, von 24.000 auf 3.000 zurücknehmen müssen. Die Erste Kammer des niederländischen Parlaments - die Vertretung der Provinzen - will im Herbst entscheiden. FORTSETZUNG VON SEITE 1

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