■ Scherf zur Person Schröder: Schweine und Zampanos
Bürgermeister Henning Scherf hat sich in der Vergangenheit eher abfällig über Schröder geäußert. 1995 hatte Scherf vor Gewerkschaftern erklärt, er habe „trotz großer Anstrengung von Gerhard Schröder noch keinen einzigen Satz zu sozialdemokratischer Wirtschaftspolitik gehört." Erst wenn der Niedersachse im eigenen Land ein positives Beispiel böte, sei er bereit, so Scherf, „ihn gegen alle zu verteidigen, die ihn ein Schwein nennen". Die SPD brauche keine „Zampanos", meinte Scherf 1996 über Schröder, die nur darauf bedacht seien, auf Titelblättern zu erscheinen.
Als Schröder 1997 zum Bundesratspräsidenten gewählt werden sollte, fehlte Scherf; er schrieb an Schröder zur Entschuldigung: „Die Batterien meines Weckers sind heute notleidend geworden, so habe ich heute endlich einmal ausgeschlafen."
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