Schauspielerin erliegt Krebserkrankung: Barbara Rudnik stirbt mit 50
Die Schauspielerin Barbara Rudnik ist im Alter von 50 Jahren an Brustkrebs gestorben. Sie wurde durch zahlreiche Rollen im Fernsehen bekannt, vorallem als Kommissarin Dreyer in "Polizeiruf 110".
MÜNCHEN dpa | Fast vier Jahre kämpfte sie gegen ihre Krebserkrankung - am Samstag starb die Schauspielerin Barbara Rudnik im Alter von 50 Jahren im Beisein von Familie und Freunden, wie ihre Schwester Beate Werner bestätigte.
Seit den 70er Jahren lebte Rudnik, geboren in Wehbach an der Sieg, in München. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer reagierte bestürzt, als er in Berlin vom Tode Rudniks erfuhr. "Ich bin erschlagen, das ist schlimm", sagte er.
Nach Abschluss der mittleren Reife war Rudnik 1976 nach München gegangen. Filmhochschüler entdeckten sie dort und engagierten sie für ihre Filme. Auch in Münchner Off-Theatern trat sie immer wieder auf. Es folgten zahlreiche Film- und Fernseh-Produktionen.
Ihren Durchbruch hatte Rudnik 1982 in Beate Klöckners Film "Kopfschuss", der auch bei den Filmfestspielen in Cannes zu sehen war. Danach wurde die beliebte Schauspielerin vor allem durch zahlreiche Rollen im Fernsehen bekannt. Unter anderem spielte sie 1995 neben Götz George in dem Film "Der Sandmann". 2002 übernahm sie die Rolle der Kommissarin Simone Dreyer in der ARD- Krimiserie "Polizeiruf 110". Weitere Rollen spielte sie im "Tatort", bei "SOKO 5113", in Sönke Wortmanns Film "Der Campus" (1997) oder in "Die Leibwächterin (2004) von Markus Imboden.
Im April vergangenen Jahres machte die Schauspielerin ihre Brustkrebserkrankung öffentlich. "Ich möchte anderen Menschen Mut machen und mich nicht länger verstecken", sagte sie 2008 und ließ sich mit kurzen, grauen Haaren ablichten.
Trotz ihrer Erkrankung spielte Rudnik 2007 in Til Schweigers Erfolgsfilm "Keinohrhasen"und noch im April dieses Jahres drehte sie auf der Nordseeinsel Amrum. Ihr letztes längeres Interview vor laufender Kamera gab Rudnik vor Beginn ihrer Lesereise zu "Die Schmetterlingsjägerin" in der Talkshow von Johannes B. Kerner im Oktober 2008. Auf die Frage Kerners "Wie geht es Ihnen?" antwortete sie, von der Krankheit gezeichnet: "Danke, gut."
Leser*innenkommentare
Amos
Gast
Die Guten sterben früh-, die Lumpen werden uralt.
Wo ist da der Sinn?