: Schattenriß
■ betr.: „Märchenstunde“ (Flimmern und Rauschen), taz vom 12. 5. 97
Herrscht bei der taz jetzt die Zensur, oder operiert Ihr nach alter japanischer Sitte seit neuestem mit „Schattenkritikern“. – Anders kann ich mir nämlich nach obigem Verriß nicht erklären, warum mir der bei der Pressevorführung unseres ZDF-Films „Ende einer Leidenschaft“ anwesende taz-Kritiker zu meiner eingestandenen Freude erklärte, ihm habe der Film gefallen.
Und jetzt haltet mir nicht vor, ich sei wahrscheinlich wieder „sturzbetrunken“ gewesen, wie damals in Japan, denn auch diese Bemerkung ist von mir so nie gefallen. – Vielleicht habe ich aber auch einfach die Kritik des Kollegen Kuzmany falsch verstanden: Eine spannende Märchenstunde kann ja viel anregender sein, als 90 Minuten Betroffenheitsfernsehen. Niki Stein, Berlin
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