: Schalksnarr
Von einem Narren wird einem Schimpf, nicht Ehre zuteil. Historisch verkörperten diesen Grundsatz vor allem die aggressiven Schalksnarren. Gnadenlos spähten sie die Schwächen ihrer Kontrahenten aus, um sich dann ihr Spottmaul zu zerreißen. Heute sind Schalksnarren in allen großen Parteien vertreten. Beispielhaft die mit Tremolo vorgetragene Narrheit eines Ingo Schmitt (CDU) an die „Politnutte“ Klaus Böger. Exemplarisch auch der Konter des Senators, der sich erst moralisch entrüstete, um wenig später CDU-Fraktionschef Landowski Interesse für kleine Jungs zu unterstellen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen