: Schalck am Tegernsee von Razzia überrascht
■ Kripo durchsucht Domizil des Ex-DDR-Devisenbeschaffers
Berlin (taz) — Gut zwei Monate, nachdem die Westberliner Justiz die Ermittlungen gegen Alexander Schalck-Golodkowski übernommen hat, wurden jetzt sein Haus in Bayern und weitere 14 Büros und Wohnungen in Ost-Berlin durchsucht. Die im kleinsten Kreis vorbereitete Aktion überraschte den früheren Chefdevisenbeschaffer der DDR völlig. Unter dem Protektorat des BND hatte er sich am Tegernsee offenbar ganz sicher gefühlt. Stolz berichtete Berlins Justizsenatorin Jutta Limbach, man habe „LKW-weise“ Akten und andere Geschäftsunterlagen am Tegernsee, bei Schalck und seinen früheren Mitarbeitern sichergestellt. Eine Durchsuchungsaktion zu einem früheren Zeitpunkt sei aus organisatorischen Gründen nicht möglich gewesen. Schalck, der schon einmal aus Westberliner Untersuchungshaft entlassen worden war, bleibt weiterhin auf freiem Fuß. SEITE 4
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