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SanssouciVorschlag

■ „Die Hormone des Mannes“ im Roten Salon

Schlüpfrig, schlüpfrig. Was diese gebärdensprachliche Umsetzung eines autobiographisch geprägten Gedichts der in Berlin lebenden Allroundkünstlerin Sabina Maria van der Linden uns sagen will, soll hier in Rücksicht auf die teils minderjährige Leserschaft der taz nicht verraten werden. Aufschluß wird aber aller Voraussicht nach der heutige Abend geben, bei dem es sich im übrigen um die Rückverwandlung eines Buchs in Performance handelt, das seinerseits irgendwann mal eine Ausstellung gewesen ist. Daß das Ganze auch noch von einem Filmteam mitgeschnitten wird, um anschließend über arte auf Sendung zu gehen, hebt den gebrochenen, viszeralen Charakter dieser Annäherung an das Zeitgeschehen im Zeichen des Geschlechtlichen hervor. Mal so sagen: Unaufhörlich gleitet der Signifikant, und das nicht zu knapp. Zu erotischen Tagebuchaufzeichnungen von Françoise Cactus wird es zu tanzartigen Szenen kommen. Der bildende Künstler Heinz Emigholz spricht über sein Werk. Einblicke in die Welt der Biologie sind heftig eingeplant. Moderiert wird die Hormonage von Wolfgang Müller, der außerdem versprochen hat, zu fortgeschrittener Stunde taz-Redakteur Harald Fricke mit einer Live-Schaltung ins Partyline-Internet auf die Bühne zu holen. Was ihm auf der Zunge liegt, wollte letzterer uns trotz interessierter Nachfragen nicht verraten, konzeptuell gesehen handle es sich aber um eine Annäherung an die „Sprachgewohnheiten junger Leute“. Thomas Groß

Heute, 23 Uhr, morgen noch einmal um 20 Uhr im Roten Salon der Volksbühne, Rosa-Luxemburg-Platz, Mitte

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