piwik no script img

Sanierung pur

Zunahme privater Investitionen

Von den rund 82.000 Wohnungen, die nach dem Stadterneuerungsprogramm von 1992 in Berlin saniert werden sollen, liegen mehr als ein Drittel im Prenzlauer Berg. Der dadurch bedingte soziale Wandel ist zur zehnjährigen „Halbzeit“ der Modernisierung im Prenzlauer Berg nicht zu verkennen: Während das durchschnittliche Haushaltseinkommen der Neumieter in den sanierten Wohnungen bei 2.810 Mark liegt, beträgt es bei den Altmietern der Sanierungsgebiete lediglich 2.106 Mark. Da seit 1998 der private Anteil an den Sanierungsmaßnahmen auf rund 75 Prozent angestiegen ist, kann man davon ausgehen, dass die Erneuerung künftig immer weniger sozialverträglich ablaufen wird. Schon heute sind einem Fünftel der von privater Modernisierung betroffenen Haushalte im Prenzlauer Berg die Mieten zu hoch. Betroffenenvertretungen kritisieren auch, dass bisher viel zu wenig für den Ausbau der sozialen Infrastruktur im Bezirk getan wurde.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen