piwik no script img

Sandro Schwarz muss draußen bleibenMainzer Mannschaftsbus

Martin Krauss
Kolumne
von Martin Krauss

Erstmals hat mit Sandro Schwarz vom FSV Mainz ein Bundesligatrainer eine Sperre absitzen müssen. Das Spiel verfolgte er auf dem Parkplatz.

Draußen geparkt: Sandro Schwarz vom FSV Mainz Foto: dpa

F rüher hätte es das nicht gegegeben. Früher hätte sich Sandro Schwarz gerade mal die Bundesligakonferenz der ARD-Anstalten anhören können.

Aber die technische Entwicklung hält zum Glück mit der Veränderung des Fußballregelwerks Schritt: Zur Einführung der Gelben und Roten Karten gegen Trainer – erstes Opfer wurde der nun gesperrte Sandro Schwarz – gesellt sich die Möglichkeit, eine TV-Übertragung von Sky auch im Mannschaftsbus, der vor dem Stadion auf dem Parkplatz steht, anzugucken.

Dort sah Schwarz dann, vermutlich gemeinsam mit dem Busfahrer, der sich – gleichfalls vermutlich – Schwarz’ ständige Kommentare anhören musste, eine überlegene Mainzer Mannschaft. Näheres wusste auch FSV-Manager Rouven Schröder nicht. „Ich weiß nicht, ob er den Bus vor Freude auseinandergenommen hat, weil er einfach so mitgeht“, berichtete Schröder nach dem Spiel.

Auf jeden Fall lief der FSV nicht mit einer „Parking the Bus“-Taktik auf. So nennt man in England eine auf José Mourinho zurückgehende defensive Ausrichtung der Mannschaft mit einer dichten Abwehrkette. Wie hätte Mainz das auch machen können: Der Bus stand ja mit Trainer draußen.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Martin Krauss
Jahrgang 1964, Mitarbeiter des taz-Sports schon seit 1989, beschäftigt sich vor allem mit Fußball, Boxen, Sportpolitik, -soziologie und -geschichte
Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!