■ Couchpotato's Chips & Tipps: Samstag
Sheriff wider Willen
Mit seinem ausgesprochenen Schießbudengesicht war der britische Komiker Kenneth More prädestiniert für den Part eines ausgemachten Greenhorns, das sich um Jayne Mansfields willen das Sheriffsamt aufreden lässt, obwohl in dem ihm anvertrauten Bretterhaufen namens „Fractured Jaw“ gewisser Erbfehden wegen die Kugeln nur so pfeifen. Als Westernkulissen mussten britische Atelierbauten und spanische Landschaften herhalten, Produktion, Regie und Verantwortung verblieben in amerikanischen Händen. Die Idee des Paella-Westerns aber sollte noch allerlei Nachahmer finden und gehörig Furore machen.
(Kabel 1, 10.55 Uhr)
Mein Vetter Winnie
Bei besagtem Vetter handelt es sich um Joe Pesci, der Dreiteiler nebst Cowboystiefeln trägt und auf seltsamen Wegen an einen Juraabschluss gekommen ist. Darum bittet man ihn um Rechtsbeistand, als ein junger Verwandter und dessen Freund in einem Südstaatennest mit einem Mörderduo verwechselt und vor Gericht gestellt werden. Der angereiste Winkeladvokat hat freilich keinerlei Erfahrung und ist dem Richter ein Dorn im Auge. Jedoch weiß er Marisa Tomei an seiner Seite, die für ihren hinreißenden Auftritt als Sachverständige mit einem Oscar belohnt wurde.
(Kabel 1, 15.50 Uhr)
Kopf über Wasser
Fast Bild für Bild stellte der US-Regisseur Jim Wilson die Originalfassung nach: den 1993 entstandenen norwegischen Kriminalfilm „Hodet over vannet“. Daran tat Wilson gut, denn der skandinavische Kollege Nils Gaup hatte formidable Arbeit geleistet. Neben prominenten Hollywood-Schauspielern wie Cameron Diass, Harvey Keitel und Billy Tsane gibt es vor allem eine Eigenheit in der US-Version: das Spielchen mit der Kettensäge – obwohl das Gerät doch auch im waldreichen Norwegen häufig angewendet wird ... (Sat.1, 20.15 Uhr)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
