■ Zur Person: Sammeln für die S mi
Wie oft sie den Deutschen schon erklärt haben, wo das Volk der Sámi eigentlich lebt und warum es internationaler Hilfe bedarf – die Böttchers können es kaum sagen. Gestern rief das Bremer Ehepaar vor versammelter Presse erneut zu Spenden für die kleine Volksgruppe auf. Günter und Margret Böttcher sind die BegründerInnen der „Lappland-Initiative Bremen“ – der einzigen in Deutschland, die sich um partnerschaftliche Kontakte zu den Sámi bemüht.
Zum fünften Mal haben die Böttchers jetzt die Kola-Halbinsel besucht, gemeinsam mit Antje Vollmer, die inzwischen als Schirmherrin der Initiative fungiert. Die Mängel sind nach wie vor gravierend: Zunehmende Industrialisierung und Vernachlässigung des Umweltschutzes gefährdeten die Kultur, ja: das Überleben der noch rund 2000 Sámi, sagen die Böttchers.
31.000 Mark hat die Initiative bisher gesammelt. Medikamente fehlen, Schulbücher, Hefte, Kreide – an vielen Orten fehlt schlicht die nötige Nahrung. Die Initiative unterstützt aber auch den Bau eines Altenheims. Einfach ist es nicht, Spender für diesen Zweck zu bekommen, sagt Günter Böttcher: „Es brennt ja an allen Ecken und Enden der Welt“ – und die Sámi sind vielerorts einfach noch unbekannt. tw
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