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Salvadors Flüchtlinge kehren heim

■ 2.600 Flüchtlinge in bisher größtem Rückwanderertreck der Vereinten Nationen zurückgekehrt / Regierung Duarte zeigt sich recht unwillig / Isolierung von der Guerilla

Tegucigalpa (afp) - Ein Konvoi von 43 Bussen und 60 Lastwagen hat am Wochenende 2.600 Flüchtlinge aus El Salvador in ihre Heimat zurückgebracht. Die Kolonne unter dem Schutz der Vereinten Nationen war am Samstag morgen vom Lager Mesa Grande in Honduras aufgebrochen und erreichte mehr als drei Stunden später den 64 Kilometer entfernten Grenzübergang bei El Poy. Die Behörden El Salvadors hatten für die Abfertigung 50 Zollbeamte aufgeboten. Am Sonntag sollte ein zweiter Transport mit 1.700 Menschen die Grenze erreichen. In ihrer Heimat sollen die Flüchtlinge zunächst weiterhin humanitäre und medizinische Hilfe der UNO erhalten. Die insgesamt 4.300 Flüchtlinge, von denen viele bereits seit dem Beginn des Bürgerkrieges vor sieben Jahren in Honduras lebten, hatten die UNO und die Behörden ihres Landes schon im Januar um die Rückführung in ihre Heimat gebeten. Die christdemokratische Regierung von Präsident Napoleon Duarte hatte zunächst wenig Neigung erkennen lassen, ihnen den Wunsch zu erfüllen. Erst am Freitag, einen Tag vor dem Aufbruch des ersten Konvois, lag die Einreisegenehmigung vor. Nach Ansicht von Beobachtern ist dies ein deutliches Zeichen des anhaltenden Widerwillens der Behörden El Salvadors gegen die Repatriierungsaktion. Der Anfang August verabschiedete Friedensplan der fünf mittelamerikanischen Staatschefs, der seine Unterzeichner unter anderem verpflichtet, die freiwillige Rückkehr von Flüchtlingen zu unterstützen, hatte die Wende gebracht. Der Wehrbereichskommandeur des Departements Chalatenango, Oberst Humberto Gomez, kündigte scharfe Kontrollen an, um zu verhindern, daß sich Guerilleros im Flüchtlingstreck ins Land einschmuggeln. Die Armee will in der Umgebung der wiederbesiedelten Orte Militärposten einrichten, um jeden Kontakt zwischen Bevölkerung und Rebellen zu verhindern.

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