piwik no script img

Saddam gruppiert seine Getreuen um

■ Regierungsumbildung im Irak/ Zwei Schiiten im neuen Kabinett/ Hammadi stieg auf, Asis ab/ Bagdad angeblich abgeriegelt/ UNO lockert Sanktionen

Berlin (taz) — Saddam Hussein behält auch nach der Regierungsumbildung vom Wochenende die Fäden in der Hand — zumindest über die Teile des Landes, die er noch beherrscht. Während der Aufstand bereits auf Bagdad übergegriffen haben soll, nahm der irakische Diktator einige kosmetische Korrekturen in seiner Regierungsmannschaft vor. Er gab zwar den Posten des Ministerpräsidenten an den Schiiten Saadoun Hammadi ab, blieb jedoch selbst Staatschef, Oberbefehlshaber der Streitkräfte sowie Vorsitzender des Revolutionären Kommandorates und der Baath- Partei. Neben Hammadi rückte ein weiterer schiitischer Politiker auf einen Kabinettsposten auf: Ahmad Hussein Khoudair ersetzte Tarik Asis auf dem Stuhl des Außenministers. Der Versuch Saddam Husseins, innenpolitisch die Reihen wieder zu schließen, steht jedoch unter einem schlechten Stern. Am Wochenende hieß es, Bagdad sei von Einheiten der Republikanischen Garde völlig abgeriegelt — Berichte, für die es zunächst keine Bestätigung gab. Angesichts der enormen Zerstörungen und der katastrophalen Versorgungslage beschloß die UNO in New York unterdessen eine Lockerung des Embargos. SEITEN 3, 7 UND 10

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen