: Saddam Hussein läßt Ausländer frei
■ Irak will alle Festgehaltenen ausreisen lassen/ UNO-Sicherheitsrat für Nahost-Konferenz
Nikosia/ Washington/ Paris (afp/taz) — Iraks Präsident Saddam Hussein hat gestern die Freilassung aller festgehaltenen Ausländer verfügt. Im Vorfeld der irakisch-amerikanischen Gespräche über die Lösung der Golfkrise hat er das Parlament aufgefordert, „alle Reisebeschränkungen für Ausländer aufzuheben, die das Land bisher nicht verlassen durften“. US-Außenminister Baker betonte in einer ersten Reaktion, diese Ankündigung ändere nichts an der Entschlossenheit, daß „Iraks Aggression rückgängig gemacht werden muß“. Gleichzeitig dementierte Baker Berichte, daß die USA im Sicherheitsrat eine internationale Nahost-Konferenz vorgeschlagen hätten. Eine solche Konferenz, sofern sie angemessen strukturiert sei und zu angemessener Zeit stattfinde, könnte „nützlich“ sein. Von diplomatischer Seite aus Paris hatte es zuvor geheißen, Vertreter der fünf ständigen Mitglieder des UN- Sicherheitsrats hätten sich auf die Empfehlung einer internationalen Nahost-Friedenskonferenz verständigt. Sie solle „zu geeigneter Zeit“ stattfinden. SEITE 8
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