STEIN AUF STEIN

Gegen illegale Ferienwohnungen gehen die Kommunen in Schleswig-Holsteins Tourismusgebieten verstärkt vor. In Scharbeutz, Grömitz und Fehmarn etwa hätten die Gemeinden Eigentümern jetzt untersagt, Häuser und Wohnungen an Urlaubsgäste zu vermieten, sagte der Leiter des Fachbereichs Planung, Bau und Umwelt des Kreises Ostholstein, Bernd Straßburg. Hintergrund: Die regelmäßige Vermietung an Urlauber gilt als gewerbliche Nutzung – und die ist in reinen Wohngebieten verboten.

Gleichberechtigtes Miteinander ohne Machtstrukturen und Besitzstandsdenken: Für das Leben in einer Kommune wirbt das Netzwerk politischer Kommunen „Kommuja“. Unter dem Motto „Los Geht’s“ lädt es dazu vom 11. bis 14. September zu einer Informationsveranstaltung auf das Anwesen Hof Rossee in Barkelsby bei Eckernförde. Weitere Informationen: www.kommuja.de/2014/06/los-gehts/

Von der „Revolution der Städte“ schreibt der französische Soziologe Henri Lefebvre, dass „jede Produktionsweise einen Stadttypus produziert“ habe, der die abstrakten gesellschaftlichen Verhältnisse begreifbar mache. In der Ausstellung „Vom Zustand der Stadt“ zeigt die Architektur-Fotografin Johanna Klier das Nebeneinander verschiedener Zeiten in Deutschlands erster Einkaufs-Fußgängerzone, der Großen Bergstraße in Hamburg-Altona: Zuletzt war das Gebiet zentraler Schauplatz städtischer Aufwertungsbestrebungen: Ein modernistisches 70er-Jahre-Einkaufszentrum wich einem neuartigen Ikea-Möbelhaus.

Eröffnung: 26. August, 19 Uhr, Große Bergstraße 146, Hamburg; bis 5. September

Gentrifizierungsprozesse im Hamburger Schanzenviertel hat die Konrad-Adenauer-Stiftung entdeckt: Bei einem Stadtteilrundgang beleuchten Gunhild Ohl-Hinz vom St.-Pauli-Archiv und der CDU-Bezirkspolitiker Andreas Grutzeck den Wandel der „Schanze“ vom Arbeiter- zum Trendviertel. 20. August, 15 Uhr; Treffpunkt: Schanzenstraße, S-Bahn Sternschanze. Sieben Euro (inklusive Kaffee und Kuchen), Anmeldung erforderlich unter: www.kas.de/hamburg/de/events/60397/

Langsamer steigen die Wohnungsmieten künftig in Bremen. Der Senat hat am Dienstag per Rechtserlass Mieterhöhungen auf 15 Prozent in drei Jahren begrenzt. Bisher durften die Mieten in diesem Zeitraum um 20 Prozent steigen. Menschen dürften nicht wegen drastischer Erhöhungen aus ihrem gewohnten Wohnumfeld verdrängt werden, sagte Bausenator Joachim Lohse (Grüne). Die neue Verordnung gelte nur für laufende Mietverträge, hieß es. Die Stadt Bremerhaven sei wegen des entspannten Wohnmarktes ausgenommen.