■ SPIONAGE: Agent geständig
Charlottenburg. Zum Auftakt des Spionageprozesses gegen einen ehemaligen Verwaltungsangestellten hat der Angeklagte vor dem Kammergericht ein umfangreiches Geständnis abgelegt. Der 48jährige gab zu, als Angestellter der Lohn- und Gehaltsstelle der Berliner Verwaltung von 1973 bis zu seiner Verhaftung im November 1989 dem MfS Namen und Adressen von Angestellten des öffentlichen Dienstes genannt zu haben — darunter auch Namen von Mitarbeitern des Westberliner Verfassungsschutzes. Laut Anklage konnte das MfS dadurch über 300 Verfassungsschutzmitarbeiter identifizieren. Die Spionagetätigkeit entschuldigte der Angeklagte mit seiner »labilen Verfassung«. Er habe an die Idee des Sozialismus geglaubt.
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