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SPD erteilt Oskar Auftrittsverbot

BERLIN/SAARBRÜCKEN dpa ■ Die SPD-Führung will Auftritte des Ex-SPD-Chefs Oskar Lafontaine auf Parteiveranstaltungen nicht mehr dulden. Lafontaine sei dort nicht mehr willkommen, sagte SPD-Generalsekretär Olaf Scholz gestern. In der SPD nehme niemand „noch ein Stück Brot“ vom einstigen Parteichef. Hintergrund ist der Vergleich zwischen Bundeskanzler Gerhard Schröder mit Reichskanzler Heinrich Brüning. Ein Parteiausschluss sei aber nicht geplant, so Scholz. Lafontaine selbst hält an seinem Parteibuch fest. Zudem verteidigte er seinen Schröder-Brüning-Vergleich im ZDF. Saarlands SPD-Landeschef Heiko Maas lehnte einen Austritt des Exministerpräsidenten ab, kritisierte aber Lafontaines umstrittenen Vergleich und seine Bemerkungen zur Massenarbeitslosigkeit als „völlig daneben“. Forderungen nach seinem Parteiaustritt von Kanzlergattin Schröder-Köpf und mehreren SPD-Politikern seien jedoch übertrieben, sagte Maas dem NDR. Man müsse sich „nicht gleich die Parteibücher um die Ohren werfen“.

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