: SPD: Nein zu PDS und DSU
Bonn (dpa) - Die Sozialdemokraten der DDR streben nach der Wahl am Sonntag eine möglichst breite Koalition an. Jedoch wollen sie weder die SED-Nachfolgepartei PDS noch die konservative DSU an der Regierungsbildung beteiligen. Das erklärte der Vorsitzende der DDR-SPD, Ibrahim Böhme, am Montag vor Journalisten in Bonn. Mehr als 40 Prozent der DSU -Mitglieder seien ehemalige Angehörige der SED, während sich in der SPD nur ein Anteil von neun bis zehn Prozent ehemaliger SED-Mitglieder befinden. Eine Koalition mit der PDS hat die SPD wie auch andere DDR-Parteien immer abgelehnt. Der Vorsitzende der DDR-SPD sagte, die Situation in seinem Land erfordere die Bildung einer möglichst breit getragenen Koalition selbst für den Fall, daß seine Partei die absolute Mehrheit erreichen sollte. Bis auf den Aufschluß von PDS und DSU wollte er sich aber nicht über Bündnismöglichkeiten äußern.
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