piwik no script img

SPD: Jäger-90-Gelder für die DDR

Bonn (dpa) - In der Kontroverse um die Finanzierung der Wirtschaftshilfe für die DDR haben sich die Regierungsparteien klar gegen Steuererhöhungen ausgesprochen. Die SPD ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch gegen zusätzliche Leistungen der Steuerzahler, will sie aber für höhere Einkommen in Zukunft nicht ausschließen. Der Steuerzahlerbund warnte vor einer Neuverschuldung des Bundes und forderte Einsparungen.

Ingrid Matthäus-Meyer, Finanzexpertin der Sozialdemokraten, lehnte zum jetzigen Zeitpunkt eine Ergänzungsabgabe für Besserverdienende ab. Vielmehr müsse der Haushalt des Bundes umgeschichtet und das teure Projekt des europäischen Kampfflugzeugs Jäger 90 aufgegeben werden, sagte sie im Norddeutschen Rundfunk.

SPD-Chef Hans-Jochen Vogel hatte auch auf den Bundesbankgewinn verwiesen und gefordert, auf Pläne für Steuerentlastungen im oberen Einkommens- und im Unternehmensbereich zu verzichten. Wenn das nicht reiche, müsse man aber auch an zusätzliche Leistungen der „Starken“ denken.

Die Arbeitsgruppe Finanzen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion lehnt Steuererhöhungen ab. Staatliche Unterstützung sei „durch Umschichtungen im Bundeshaushalt und notfalls auch durch vorübergehende Erhöhungen der Nettokreditaufnahme zu finanzieren“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen