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SFB will sich verbessern

■ SFB-Rundfunkrat will in „absehbarer Zeit“ auf RIAS-TV reagieren / ARD-Berichterstattung über Geiselaffäre kritisiert

Auf der SFB-Rundfunkratssitzung am Montag war erneut strittig, wie der SFB auf den Sendebeginn und die folgenden Sendungen des RIAS-TV während des Vorabendprogrammes reagieren soll. Intendant Herrmann erklärte lediglich, das Vorabendprogramm werde „weiterhin verbessert“. In „absehbarer Zeit“ werde der SFB reagieren. Wie berichtet, hatte insbesondere die SPD moniert, daß RIAS-TV zum konkurrierenden Stadtsender avancieren soll und weniger dem ursprünglichen Programmauftrag folge, die Bevölkerung in der DDR zu informieren. Fernsehchef Rittig ergänzte, daß es ein Papier der Fernsehdirektion gebe, wie die Struktur des Vorabendprogramms „begradigt“ werden sollte. Die Rundfunkratsmitglieder Prinz und Huhn warfen der SFB-Führung „Konzeptlosigkeit“ vor. Es werde nicht „geführt“, sondern „geübt“. Eine Diskussion über die „Abendschau“ ohne Konsequenzen, nur mit dem Hinweis der Intendanz, „es wird darüber gesprochen“, könne nicht akzeptiert werden.

Einstimmig verurteilte der Rundfunkrat die ARD -Berichterstattung über die Gladbecker Geiselnahme als „beispiellosen Verstoß gegen die publizistischen Grundsätze und die Richtlinien des deutschen Presserates“. Der Vorgang solle unverzüglich in den jeweiligen ARD-Gremien zur Sprache gebracht werden. Das schließe die Frage ein, welche Konsequenzen zur Sicherung des Ansehens und der Glaubwürdigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu ziehen seien.

taz/dpa

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