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SFB-Räte gg. Lojewski

Berlin (taz) – Der scheidende SFB-Intendant Günther von Lojewski soll seinem Nachfolger keinen neuen Chefredakteur vor die Nase setzen. Der Programmausschuß des Rundfunkrats habe dem Intendanten gestern die „drängende Bitte“ angetragen, die Stelle nicht mehr in seiner Dienstzeit zu besetzen, hieß es aus Teilnehmerkreisen. Wie vorgestern gemeldet, will Lojewski die Stelle möglicherweise noch besetzen, bevor im November sein Nachfolger gewählt wird. „Ein neuer Intendant muß völlig freie Hand haben“, fordert dagegen ein Rundfunkratsmitglied. Lojewski habe sich trotz dreifacher Nachfrage nicht darauf „festnageln lassen“, ob er der Bitte nachkommt, sondern die überraschende Ausschreibung mit der „Fürsorgepflicht“ gerechtfertigt, bis Mitte März einen Nachfolger für Jürgen Engert zu finden, der dann Gründungsdirektor der ARD-Hauptstadtstudios wird. Verwirrung gab es auch darüber, ob der Posten gar nur SFB-intern ausgeschrieben werden soll. Lojewski habe aber zugesagt, „intern“ heiße „ARD-intern“.

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