: Rushdies Zelluloid-Tod zensiert: Der Dichter protestiert
Berlin (taz) - Salman Rushdie hat am Sonntag gegen die Zensur des pakistanischen Thrillers 'International Guerillas‘ protestiert. Das Verbot sei „nicht das Resultat irgendeiner legalen Prozedur, sondern der Furcht, daß dieser Film gegen das Gesetz verstoßen könnte“. In dem Zelluloid -Epos wird Rushdie als Alkoholiker, faulenzender Psychopath und finsterer Mitstreiter eines anti-moslemischen, jüdischen Komplotts zu guter Letzt von Allahs tödlichem Blitzstrahl getroffen. Die britische Kommission für Filmzensur sah die Persönlichkeitsrechte des Autors in Gefahr.
Mohammad Fayyaz, Inhaber der weltweiten Vertriebsrechte, hat bereits Berufung eingelegt und erklärte der taz: Der Film halte keineswegs zur Gewalt an, entlasse die Zuschauer vielmehr in der Gewißheit, daß Rushdie auch ohne menschliches Zutun seiner gerechten Strafe nicht entgehen werde. TAGESTHEMA SEITE 3
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen